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Christian Kern im Live-Talk

Bundeskanzler Christian Kern beim SPÖ-Parteitag in Vorarlberg.
Bundeskanzler Christian Kern beim SPÖ-Parteitag in Vorarlberg. ©B. Hofmeister
Am Dienstag führt die Wahlkampf-Tour Bundeskanzler Christian Kern nach Vorarlberg. Ab ca. 16 Uhr wird der SPÖ-Spitzenkandidat im Live-Talk zu Gast sein.
Talk mit Kanzler Kern

Der Wahlkampf nimmt langsam an Fahrt auf und bis jetzt sieht es nach einem Duell zwischen Bundeskanzler Christian Kern und Sebastian Kurz aus, zumindest wenn man diversen Umfragen glauben kann. HC Strache scheint sich vorerst aus dem Dreikampf verabschiedet zu haben, wenngleich dieser der “lachende Dritte” sein könnte und bis zur Wahl am 15. Oktober noch vieles passieren kann.

Kern für Auffanglager in Nordafrika

Im Gespräch mit VOL.AT betont der Bundeskanzler, dass er hinter dem Vorschlag von Auffanglagern in Afrika ist. Nur so könne man langfristig verhindern, dass Menschen ihr Leben bei der Überquerung des Mittelmeers gefährden.

Aufteilung der Flüchtlinge in Europa

Österreich verpflichtete sich, beinahe 2.000 weitere Flüchtlinge aufzunehmen, um die Erstaufnahmeländer zu entlasten. Es sei aber schwierig, diese zu finden, da Wirtschaftsflüchtlinge nicht aufgenommen werden. Auch ist Kern ungehalten über EU-Länder, die sich unsolidarisch zeigen. 

Türkei und EU

Den härteren Kurs gegen die Türkei trägt Kern mit. Die internationalen Haftbefehle gegen türkischstämmige Autoren mit europäischen Staatsbürgerschaften sieht er als einen Missbrauch der Kooperation auf Euro- und Interpol-Ebene. Man müsse hier auch Grenzen aufzeigen.

Sicherheitspaket für Österreich

Grundsätzlich trägt Kern eine bessere Ausstattung der Polizei mit. Das neue Sicherheitspaket sieht er jedoch kritisch, er ist eher für besseres und mehr Equipment und Personal vor Ort statt für Überwachung. Eine Wehrpflichtbefreiung für Polizeianwärter wird es jedoch aus seiner Sicht nicht geben.

Der gesamte Livetalk

Kern: “Wir wollen Erster werden”

“Ja, auf jeden Fall, wir wollen Erster werden. Wir kämpfen uns zurück, das ist auch ein Ansporn”, sagte Kern im  “Österreich”-Interview. “Der Abstand ist überwindbar. Man kann das aufholen. Dafür müssen wir einiges tun, das ist klar. Wir starten sozusagen nicht von der ersten Position. Jetzt geht es darum, das umzudrehen und sich dafür zu engagieren und zu kämpfen.”

Störfeuer von Häupl

Im Gegensatz zu Kurz muss Kern auch mit Störfeuern aus den eigenen Reihen kämpfen. Standard-Kommentator Michael Völker ortet gar einen “Sabotage-Akt” von Wiens mächtigem SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl. “Mit Christian Kern hat die SPÖ einen überzeugenden und kompetenten Kanzlerkandidaten wie schon lange nicht, aber gerade ihm gelingt es nicht, den Parteiapparat in die Höhe zu bringen und für den Wahlkampf zu begeistern. Die Wiener Genossen sind in erster Linie mit sich selbst beschäftigt”, schreibt Michael Völker in seinem Kommentar für den Standard und führt weiter aus:  “Und da gibt ihnen Michael Häupl genug zu tun, indem er mitten im Wahlkampf einen Parteitag für Jänner ankündigt, um die Frage seiner Nachfolge zu klären. Als ginge es jetzt nicht um etwas anderes. Die SPÖ ist drauf und dran, das Kanzleramt an die ÖVP zu verlieren, aber Häupl schwört die Genossen auf Spekulationen zu seiner Ablöse ein. Ein seltsames Manöver.”

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