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Causa Häusle: Prozess geht in die dritte Runde

Martin Bösch
Martin Bösch ©VOL.AT/Eckert
Feldkirch - Tag drei der Häusle-Causa – danach gibt’s eine wohlverdiente Pause.
Tag 2 im Häusle-Prozess
Tag 1 im Häusle-Prozess

Von Christiane Eckert

Ausführlich schilderte Ex-Betriebsleiter Martin Bösch gestern seine Version der Abläufe bei der Firma Häusle. „Es ist eine Beleidigung meines Sachverstandes, wenn man mir unterstellt, dass ich vor 30 Mitarbeitern die Anweisung gegeben hätte, illegal Gärreste in einen Lärmschutzdamm einzubauen“, so Bösch in seinen Ausführungen. Sein Kollege habe bereits ein Jahr zuvor die Idee gehabt, die Rückstände einzuarbeiten. Bösch betont, dass er diesem Mitarbeiter gegenüber nicht weisungsbefugt gewesen sei. Außerdem habe es aus seiner Sicht viel bessere Möglichkeiten gegeben, mit den Rückständen umzugehen, so Bösch.

Verkürzt und falsch

Seine Ausführungen bei der betreffenden Versammlung hätten drei Möglichkeiten aufgezeigt, diese Ausführungen seien verkürzt, missverstanden und falsch wieder gegeben worden. Ihm als Betriebswirt sei immer daran gelegen gewesen, alles möglichst gut zu nutzen und zu verwerten. Auch dem Kunden gegenüber müsse man sonst ein schlechtes Gewissen haben. Deponieren sei die teuerste und unwirtschaftlichste Lösung, weshalb er immer den Gedanken der bestmöglichen Weiterverwertung, unter anderem auch Verbrennung zur Energieerzeugung befürwortet habe, so Bösch. In Vorarlberg gibt es keine eigene Müllverbrennungsanlage, deshalb habe man Material in die Schweiz transportiert, um es dort thermisch verwerten zu lassen. Dafür habe man lediglich acht Euro Altlastenbeitrag pro Tonne bezahlt, was wirtschaftlich auch eine gute Lösung gewesen sei. Ein Vertrag für diese nutzvollere Verwertung habe er damals unterzeichnet, an „vergraben“ habe er somit kein Interesse gehabt.

Heute geht die Einvernahme des ehemaligen Geschäftsführers weiter.

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