Busdrama im Wallis: Fahrer war nicht am Handy

Der Chauffeur des tödlichen Busdramas bei Siders VS telefonierte in den Sekunden und Minuten vor dem Unfall nicht und verschickte auch keine SMS. Dies ergaben Untersuchungen der Walliser Behörden, wie die Schweizer Agentur SDA berichtet. Die Ergebnisse der Untersuchung enthüllten “keine nützlichen Elemente” hinsichtlich der Unfallursache. Ausgewertet wurden auch die mit der Ehegattin ausgetauschten SMS sowie weitere Daten des Handys des Chauffeurs.
Beim Unfall am Abend des 13. März 2012 verloren 22 Kinder und 6 Erwachsene ihr Leben. Weitere 24 Kinder wurden teils schwer verletzt. Der belgische Reisecar war im Tunnel der Autobahn A9 nahe Siders frontal in die Wand einer Nothalte-Nische geprallt.
3D-Simulation aus Videoaufnahmen
Dank einer Simulation konnte die genaue Fahrtrichtung des Busses rekonstruiert werden. Die Fragen zu Geschwindigkeit und Fahrtrichtung dseien somit mit “an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit” beantwortet. Die Geschwindigkeit auf den letzten Metern habe rund 100 Kilometer pro Stunde betragen.
Die 3D-Darstellung stützt sich auf Aufnahmen der Überwachungskamera im Tunnel. Die Veröffentlichung sorgte für Kritik aus Schweizer Politikerkreisen. Die Polizei hatte mit dem Video auf belgische Vorwürfe reagiert, die den Rettungseinsatz als zu langsam kritisiert hatten.
Zwei Gutachten stehen noch aus
Zum Unfall sind noch zwei Gutachten ausstehend: Ein Bericht eines Herzspezialisten über einen allfälligen Schwächeanfall anlässlich der koronaren Erkrankung, die bei der Autopsie festgestellt wurde sowie ein Gutachten bezüglich des Einflusses eines Antidepressivums, welches der Chauffeur täglich eingenommen hatte. (red)
Der Unfall im Video der Überwachungskamera
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