Dort konnten sich Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter am Sonntag auch in einer fünften Verhandlungsrunde nicht auf einen neuen KV-Abschluss einigen.
Die Gewerkschaft vida hatte eine Lohnerhöhung von 400 Euro gefordert, was laut der Arbeitnehmervertretung einem Plus von durchschnittlich zwölf Prozent entspricht. Die Arbeitgeber hatten eine Forderung von 13,3 Prozent errechnet und diese als zu hoch abgelehnt. Laut ÖBB boten die Arbeitgeber eine Erhöhung um 8,44 Prozent an.
Am Montag fahren demnach nur Busse und kommunale Verkehrsbetriebe fahren, aber keine Regional-, Fern- und Nachtzüge oder S-Bahnen. Die Bundesbahnen kritisierten den geplanten Streik scharf. In Ballungsräumen ist mit gröberen Verkehrsproblemen zu rechnen. Kommunale Verkehrsbetriebe wie die U-Bahn in Wien sind unterwegs. Aber beispielsweise in Innsbruck und Salzburg kommt es auch hier zu Ausfällen.
Innsbrucker Verkehrsbetriebe planen möglichen Solidaritätsstreik
Bei den Innsbrucker Verkehrsbetrieben (IVB) kommt es zu einer Betriebsversammlung. Bei der vom Betriebsrat für 4.15 Uhr angesetzten Versammlung soll ein möglicher Solidaritätsstreik bei den Verkehrsbetrieben Thema sein. Selbst wenn dies nicht der Fall sein wird, rechnet die IVB-Führung mit weitgehenden Einschränkungen auf mehreren Buslinien der Tiroler Landeshauptstadt.
Bei der Salzburger Lokalbahn, Pinzgauer Lokalbahn und dem gesamten städtischen Obus-Verkehr ist mit Komplettausfällen für 24 Stunden zu rechnen, berichtete die Salzburg AG in einer Aussendung. In Wien fahren keine S-Bahnen, was für Probleme sorgen dürfte.
ÖBB empfiehlt nicht notwendige Fahrten aufzuschieben
Die ÖBB ersuchten die Fahrgäste, nicht notwendige Fahrten zu verschieben bzw. alternative Reisemöglichkeiten zu wählen. Der ÖAMTC empfahl Fahrgemeinschaften und Homeoffice. Es kann bereits ab Sonntagabend bzw. bis Dienstagfrüh zu Ausfällen bei den Nightjet-und EuroNight-Verbindungen kommen.
Die Bahn werde im Streikfall Details zu Einschränkungen, Verzögerungen oder Ausfällen auf oebb.at/streik, den ÖBB-SocialMedia-Kanälen sowie in der Fahrplanauskunft Scotty bekanntgeben. Alle Bahnunternehmen versuchen, die Fahrgäste so gut es geht zu informieren und die Tickets zu ersetzen oder weiter gelten zu lassen.
Welche Branchen diese Woche noch streiken
Am Montag streiken auch die Brauerinnen und Brauer. Wie die Bahnerinnen und Bahner konnten sich deren Vertreter bisher mit den Arbeitgeberverhandlerinnen und -Verhandlern nicht auf einen neuen KV einigen.
Dazu könnten am Freitag und Samstag in der neuen Woche auch noch Streiks im Handel geben, sollte man am Dienstag nicht doch noch Verhandlungen durchführen, die auch zu einem Ergebnis führen. Fixiert war der Termin vorerst noch nicht.
(APA)
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