APA-Informationen zufolge war Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) bereits vor Ort und besprach sich mit den ÖVP-Landeschefs. Gegen 22.30 Uhr traf auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Achensee ein.
Forderungen nach Lockdown werden lauter
Schallenberg und die türkis/schwarzen Landeshauptleute hatten sich bis heute trotz explodierender Infektionszahlen gegen einen Lockdown für alle, also auch für Geimpfte, ausgesprochen. Erst heute lenkten die besonders betroffenen Länder Salzburg und Oberösterreich ein.
Auch aus Vorarlberg kam - zwar nicht vom Landeshauptmann, aber vom ÖVP-Klubobmann - die Forderung nach einem "knackigen, kurzen Lockdown für alle".
Ob die Bundespolitiker über Nacht in Tirol bleiben, war noch unklar. Ursprünglich hätten Schallenberg und Mückstein erst am morgigen Freitag nach Tirol reisen sollen. Am Donnerstagabend war vorerst geplant, dass sie nach den Verhandlungen mit den Landeshauptleuten wieder nach Wien zurückfahren, morgen in der Bundeshauptstadt öffentlich auftreten und die Bühne in Tirol den Landeshauptleuten überlassen.
Rekordwert an Neuinfektionen
Am Donnerstag wurde jedenfalls neuerlich ein Rekordwert an Neuinfektionen - 15.145 - sowie 55 Todesopfer binnen 24 Stunden gemeldet. Mit bereits 1.011.465 nachgewiesene Infektionen wurde die Schwelle von einer Million bestätigter Infektionen überschritten. Die Sieben-Tages-Inzidenz beträgt mittlerweile fast 1.000 - genau 988,7 je 100.000 Einwohner. Die Corona-Ampel steht überall auf rot - eigentlich auf dunkelrot. In allen Bundesländer ist das Risiko einer Infektion sehr hoch. Die Corona-Kommission wies neuerlich darauf hin, dass die aktuell gültigen Maßnahmen nicht ausreichend sind - und sprach sich für flächendeckende und allgemeine Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung ("Lockdowns") aus, um einer drohenden Überlastung der medizinischen Versorgung gezielt entgegenzuwirken.
(APA)
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