Die Bregenzer Stadtregierung hat in der Stadtvertretung eine Überarbeitung der 18 Jahre alten Machbarkeitsstudie für die Unterflurverlegung der Bahn in Bregenz beschlossen. Bis zum 30. Juni soll die vorliegende Studie an die aktuellen Gegebenheiten und neuen städteplanerischen Entwicklungen „Bregenz Mitte“ angepasst werden. Neben der technischen Trassenlösung sollen auch zeitliche und finanzielle Aspekte beleuchtet werden. Die Genossenschaft "mehramsee", die sich für eine Unterflurlösung einsetzt, sieht nun die Weichen für eine Bahn-Unterflurlösung gestellt.
Enger Zeitplan
„Jetzt geht es darum, binnen drei Monaten die Basis für die Realisierung einer zukunftsfähigen Unterflurlösung für die Bahn im Großraum Bregenz zu schaffen“, fordert Pius Schlachter von "mehramsee". Die knapp bemessene Deadline als Ergebnis der politischen Diskussion sieht der mehramsee-Vorstandsvorsitzende allerdings als zu kurz bemessen. Schließlich gebe es noch wesentliche Fragen zu klären.
Am See entlang statt durch den Pfänder
Bemerkenswert am Beschluss der Stadtvertretung sei, so Schlachter, dass nun die Unterflurlösung entlang der gesamten derzeitigen Bahntrasse politisch favorisiert wird. Die in der Studie aus 2003 ausgewiesene Bestvariante sah nämlich die Trassenführung ab dem Bahnhof Bregenz durch den Pfänderhang vor. Zu dieser Vorgabe der Stadtpolitik meint Schlachter, dass die Seetrasse im Zuge der Machbarkeitsstudie bereits umfassend untersucht und als technisch umsetzbar betrachtet worden sei. Mit den neuen großen Stadtentwicklungsprojekten hätten sich im Vergleich zu damals jedoch die Rahmenbedingungen entscheidend geändert. „Um die Entwicklung von Bregenz Mitte, insbesondere der Seestadt und des Seequartiers, nicht zu limitieren, ist es unserer Meinung nach richtig, die Trassenführung am See genauer zu untersuchen beziehungsweise weiterzuverfolgen.“
Zur Veranschaulichung hat mehramsee die Video-Visualisierung einer möglichen unterirdischen Bahntrasse von Lauterach bis Lochau/Leiblach angepasst (siehe Video oben). Anstelle der Hangtrasse wird die Streckenführung entlang des Bodenseeufers dargestellt.
(red)
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