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"Bregenz Metro": Das sagen die Gemeinde-Bürgermeister

Unterflur-Lösung: Bei den betroffenen Gemeinde-Vorsteher aus Hard, Lauterach, Wolfurt, Hörbranz und Lochau stößt das Bregenzer Mega-Projekt auf breite Zustimmung.
Was Sie über das Mega-Projekt wissen müssen
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Die geplante Unterflur-Lösung betrifft aufgrund ihrer gewaltigen Dimension nicht nur Bregenz. Aufgrund der Rampenneigung der Unterflurtrasse erstreckt sich das Bauprojekt über mehrere Gemeinden.

Bürgermeister Michael Ritsch informierte im Vorfeld die Vertreter aus Hard, Lauterach, Wolfurt, Hörbranz und Lochau. VOL.AT hat sich bei den betroffenen Bürgermeistern umgehört.

Martin Staudinger ©Paulitsch

Martin Staudinger (SPÖ), Bürgermeister Hard:

"Uns wurde das Projekt ebenfalls im Detail präsentiert und stieß auf breiten Konsens. Hard ist von den baulichen Maßnahmen nicht direkt betroffen, die Lösung stellt aber im Sinne einer Verkehrsentlastung und einer Umverteilung des Güterverkehrs auf Schiene einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität dar. Die Idee ist ja an sich nicht neu, vor rund 50 Jahren unter SPÖ-Bürgermeister Fritz Mayer lag die Variante bereits auf dem Tisch. Wichtig ist jetzt, dass alle Parteien unabhängig von ihrer Couleur an einem Strang ziehen und das Projekt nicht aufgrund parteipolitischer Nickligkeiten abwinken. Nur so kann eine Realisierung der Unterflur-Lösung auf Bundesebene durchgesetzt werden, auch um dann in weiterer Folge an EU-Fördermittel zu kommen."

Elmar Rhomberg ©Bühler

Elmar Rhomberg (ÖVP), Bürgermeister Lauterach:

"Die Präsentation war hochinteressant. So wie es aussieht hat es Michael Ritsch geschafft, mit Hubert Rhomberg (Bau) und Michael Grahammer (Finanzierung) die richtigen Personen für dieses richtungsweisende Projekt zusammenzubringen. Von meiner Seite aus kann ich der Variante sehr viel abgewinnen und habe auch meine volle Unterstützung zugesagt. Lauterach hat in den letzten 14 Jahren bereits knapp sechs Millionen Euro in neue Trassen investiert. Nichtsdestotrotz wirkt das so veranschlagte Projekt durchdacht und auch wirtschaftlich stemmbar. Wir werden den Vorschlag in der nächsten Woche dem Gemeindevorstand präsentieren."

Frank Matt ©Serra

Frank Matt (Grüne),
Bürgermeister Lochau:

"Ich bin begeistert von dem Projekt. Das ist eine Zukunftsvision. Es haben die richtigen Leute zur richtigen Zeit zusammengefunden. Schlussendlich ist es finanzierbar und der Nutzen ist so hoch, dass man es angehen muss. Lieber zweigleisig unter der Erde, als über der Erde. Der Gütertransport überlastet die Strecke und das in Zukunft vor allem in der Nacht. Lochau muss sich Gedanken über seine Entwicklung machen. Lochau kommt näher an den See, die Barriere kommt weg und es gibt dadurch neue Grundstücke, die man verwerten kann. Es müssen alle zusammen stehen und dieses Projekt gemeinsam unterstützen, das ganze Land muss an einem Strang ziehen."

Andreas Kresser ©Gemeinde Hörbranz

Andreas Kresser (Liste TOP), Bürgermeister Hörbranz:

"Es ist eine sehr ambitionierte Idee. Ich war anfangs eher skeptisch, aber es ist durchaus realistisch. Bei diesem Projekt darf man nicht nur an einzelne Gemeinde denken. Es schafft großen Mehrwert für alle. Das Naherholungsgebiet am See in Hörbranz erhält dadurch eine besondere Aufwertung. Alle müssen nun an einem Strang ziehen. Was wäre denn die Alternative? Früher oder später muss durch die vielen Güterzüge eine andere Möglichkeit gefunden werden. Nur noch Gleise sind keine Option."

Christian Natter ©Paulitsch

Christian Natter (ÖVP), Bürgermeister Wolfurt:

"Prinzipiell eine mutige Idee und ich stehe sehr positiv dazu. Wir müssen es erstmal genauer anschauen. Es scheint für uns auf jeden Fall nicht uninteressant. Es ist zwar eine ordentliche Investition und muss schlussendlich finanzierbar sein, man muss jedoch die Alternativen genau betrachten und herausfinden, was das für Zukunft und Mobilität bedeutet. Wir sind zwar nur am Rand betroffen, aber vom Umfeld her bedeutet es für uns sehr viel. Der Güterbahnhof Wolfurt würde dadurch einen attraktiven Anschluss bekommen und wir hoffen, dass es eine große Wirkung auf den Verkehr haben wird, sodass mehr Güterverkehr auf Schiene kommt. Ich hoffe, dass sich das Land dem Projekt ordentlich und seriös widmet, um die richtige Entscheidung treffen zu können. Ich denke, das Land steht dem Ganzen noch skeptisch gegenüber. Was auch verständlich ist, es bedarf auf jeden Fall einer genauen Überprüfung."

(VOL.AT)

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