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Brandgeschehen in Vorarlberg im Jahr 2020

Die Feuerwehren wurden zu 1.535 verschiedenen Brandeinsätzen gerufen, bei denen es sich um 295 Gebäudebrände, 35 Rauchfangbrände und 1.209 sonstigen Brände wie u. a. Wald-, Wiesen, Müll- und KFZ-Brände gehandelt hat.
Die Feuerwehren wurden zu 1.535 verschiedenen Brandeinsätzen gerufen, bei denen es sich um 295 Gebäudebrände, 35 Rauchfangbrände und 1.209 sonstigen Brände wie u. a. Wald-, Wiesen, Müll- und KFZ-Brände gehandelt hat. ©VOL.AT
Die Bilanz für das Vorarlberger Brandgeschehen im Jahr 2020: Bereits das dritte Berichtsjahr in Folge sind in Vorarlberg keine Todesopfer zu beklagen.
Oktober 2020: Explosion in Ausweichschule
Drohnenbilder der zerstörten Schule
Explosion in Schule: 4,6 Mio. Euro Schaden

Im zehnjährigen Durchschnitt stirbt in Vorarlberg bei Gebäudebränden jährlich nur eine Person. Im österreichischen und westeuropäischen Langzeitvergleich bedeuten 0,5 Brandopfer je 100.000 Einwohner ein sehr geringes Todesfallrisiko. Dennoch erleiden 39 Personen – hauptsächlich bei Bränden in Wohngebäuden – unterschiedlich schwere Verletzungen, die zu 70 Prozent auf Rauchgasvergiftungen, 15 Prozent auf Verbrennungen und 15 Prozent auf sonstige Ursachen zurückzuführen sind.

Im Berichtsjahr musste die Feuerwehr neben anderen Einsätzen zu 295 Gebäudebränden, 35 Rauchfangbränden und 213 sonstigen Bränden wie Wald-, Wiesen-, Müllcontainer- und KFZ-Bränden ausrücken.

  • Die Gebäudebrandeinsätze der Feuerwehr verteilen sich auf 159 Wohnobjekte, 88 gewerbliche bzw. industrielle Betriebe, 13 öffentliche Gebäude, 12 Landwirtschaftsgebäude, 6 Krankenhäuser bzw. Altenheime, 1 Bürogebäude, 4 Kleinbauten sowie 12 sonstige Objekte.
  • Bei den Gebäudebränden kann in 5 % der Fälle ein großes, in 13 % ein mittleres und in 47 % ein kleines Schadensausmaß festgestellt werden. Knapp 23 % der Brände waren beim Eintreffen der Feuerwehr bereits gelöscht und bei ca. 12 % handelte es sich um sogenannte Beinahebrände.
  • 87 % der Gebäudebrände bleiben auf die eigentliche Ausbruchsstelle beschränkt, 8 % breiten sich auf den Gebäudeteil aus und 5 % erfassen das gesamte Objekt. Nur in einem Fall kommt es zu einem Brandübergriff auf ein Nachbargebäude.
  • Bei Wohngebäuden entstehen die Brände zu 55 % im Wohn- bzw. Schlafbereich, zu 13 % in Kellerräumen und 4 % in Garagen bzw. überdachten Stellplätzen. In gewerblichen und industriellen Bauten beginnen 57 % der Brände in Betriebsräumen.
  • Im Berichtsjahr waren in Schulen 9 Brände zu verzeichnen, wobei 5 Ereignisse durch eine Brandmeldeanlage frühzeitig erkannt wurden. In einem Fall wurde das Feuer durch eine Explosion verursacht, bei der aufgrund glücklicher Umstände keine Opfer zu beklagen waren.
  • Die Anzahl der Müll- bzw. Containerbrände bleibt mit 61 Ereignissen auf gleichbleibendem Niveau. Von diesen Bränden können 82 % als klein und 3 % als mittel eingestuft werden. 15 % der Fälle waren beim Eintreffen der Feuerwehr bereits gelöscht.
  • Die 35 Rauchfangbrände bedeuten im langjährigen Durchschnitt einen gleichbleibend niedrigen Wert. Von den gemeldeten Rauchfangbränden bleiben 89 % auf das Innere des Kamins beschränkt. Nur 11 % der Brände breiten sich auf einen angrenzenden Gebäudeteil aus

94 Personen aus Gebäuden gerettet

Die positive Bilanz führt der Geschäftsführer der Brandverhütungsstelle Vorarlberg, Ralph Pezzey, u. a. auf die Montage von Rauchwarnmeldern in Wohnbereichen und die ausgezeichnete Einsatzbereitschaft und Schlagkraft der Vorarlberger Feuerwehren zurück. So konnten die Einsatzkräfte 94 vom Feuer eingeschlossene und zum Teil bereits verletzte Personen aus Gebäuden retten.

  • Von den insgesamt 295 Gebäudebränden wurden 20 % durch automatische Brandmeldeanlagen erkannt, wodurch zusätzlicher Sachschaden verhindert wurde.
  • Von den Bränden in Wohngebäuden konnten 15 % durch Brandmeldeanlagen und 6 % durch Rauchwarnmelder frühzeitig erkannt und an die Feuerwehr weitergeleitet werden. Dadurch konnte persönliches Leid vermieden bzw. reduziert werden.
  • Von den insgesamt 94 Personen, die von der Feuerwehr aus Gebäuden gerettet wurden, wiesen 11 Personen Verletzungen unterschiedlichen Grades auf.

Die Feuerwehren wurden zu 1.535 verschiedenen Brandeinsätzen gerufen, bei denen es sich um 295 Gebäudebrände, 35 Rauchfangbrände und 1.209 sonstigen Brände wie u. a. Wald-, Wiesen, Müll- und KFZ-Brände gehandelt hat. Die Brandschadenssumme beträgt im Berichtsjahr 22,7 Millionen Euro und liegt somit etwa im zehnjährigen Durchschnitt.

Brandschadenssumme beträgt 22,7 Mill. Euro

Die Schadenssumme von 22,7 Mill Euro liegt leicht über dem zehnjährigen Schnitt des realen Schadenswertes von 20 Mill Euro.

  • Die 19 Großbrände mit Schadenshöhen von jeweils über 200.000 Euro verursachen einen Schaden von insgesamt 19,2 Mill Euro.
  • Der größte Schaden mit einer Schadenssumme von 4,6 Mill Euro, der zugleich 22 % der Gesamtschadenssumme ausmacht, war bei der Explosion in der Ausweichschule Fischbach in Dornbirn im Oktober 2020 zu verzeichnen.

(VOL.AT)

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