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Bradys nächste Chance - Patriots als Favorit in Super Bowl

Das große Duell der Generationen in Super Bowl LIII: Tom Brady (r.) gegen Jared Goff (l.).
Das große Duell der Generationen in Super Bowl LIII: Tom Brady (r.) gegen Jared Goff (l.). ©APA/AFP
Tom Brady kann seinen Legendenstatus am Sonntag (Nacht auf Montag, Spielbeginn 00.30 Uhr MEZ/live Puls 4 und DAZN) einzementieren. Seine New England Patriots gehen als leichter Favorit in die Super Bowl LIII in Atlanta. Als Gegner stellen sich die Los Angeles Rams in den Weg, die Brady das Leben bei dessen bereits neunten Super-Bowl-Teilnahme so schwer wie möglich machen wollen.
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Die Patriots sind so etwas wie die Konstante der National Football League (NFL). Zum vierten Mal in den vergangenen fünf Jahren steht das Team aus dem Großraum Boston im Finale. Mit dem sechsten Super-Bowl-Titel würde New England zu Rekordgewinner Pittsburgh Steelers aufschließen. Der erste Versuch war im Vorjahr mit einer Finalniederlage gegen die Philadelphia Eagles danebengegangen.

Rams Defensive gegen Brady

Brady hat die Patriots zu allen fünf bisherigen Super-Bowl-Siegen geführt. Sechs sind noch keinem Akteur gelungen. Viermal wurde New Englands Quarterback als wertvollster Spieler (“MVP”) des Finales ausgezeichnet. Die Frage nach dem “Greatest Of All Time” (G.O.A.T.) wird in den USA immer seltener gestellt, zumal Brady in dieser Saison mit 41 Jahren erneut seine Klasse bewiesen hat. Und ein Ende ist nicht Sicht.

Die Rams halten ihre extrem starke Verteidigungslinie um Topstar Aaron Donald entgegen. “Er ist ein großartiger Quarterback”, sagte der gefürchtete Defensive Tackle über Brady. “Aber so wie jeden anderen setzt man ihn unter Druck, und so wie für jeden anderen wird es ein harter Tag für ihn.” Brady muss schnell Anspielstationen finden, sonst wird er das eine oder andere Mal auf dem Kunstrasen des Mercedes-Benz Stadiums liegen. “Das ist eine ziemlich einzigartige Defense”, weiß der Patriots-Star. “Es wird unser bestes Spiel brauchen.”

Ist der G.O.A.T. zu alt?

Für Aufregung sorgte zu Wochenbeginn ein Zitat von Nickell Robey-Coleman, wonach bei Brady “das Alter definitiv seinen Tribut gefordert hat”. Der Rams-Verteidiger hat seine Aussage mittlerweile relativiert, fühlt sich missverstanden. “Er ist immer noch der GOAT. Er ist immer noch eine Legende”, betonte Robey-Coleman beim traditionellen Medientag. Aufgeheizt hat die Causa die Atmosphäre aber allemal.

Das Alter spielt auch bei den Trainern eine Rolle: Rams-Coach Sean McVay ist mit 33 Jahren der jüngste Cheftrainer der Super-Bowl-Geschichte – und damit halb so alt wie sein Gegenüber Bill Belichick (66). Der Jungtrainer hat sich mit dem Finaleinzug in seiner zweiten NFL-Saison Respekt erarbeitet. Er hat in L.A. aber nicht nur Donald und Co., sondern angeführt von Quarterback Jared Goff und Star-Runningback Todd Gurley auch eine vielseitige Offense zur Verfügung.

Schlüsselspieler der Rams angeschlagen

Hinter Gurley steht seit dem Conference-Finale allerdings ein Fragezeichen. Der Offensivspieler des Jahres 2017 hat mit leichten Knieproblemen zu kämpfen, kam in der Vorschlussrunde gegen die New Orleans Saints (26:23 n.V.) kaum zum Einsatz. Rams-Kicker Greg Zuerlein, einer der besten seiner Zunft, will die Super Bowl trotz eines geprellten Fußes bestreiten. Von der Verletzung ist sein Standbein betroffen, nicht sein Schussbein.

Das letzte Match für “Gronk”?

Brady hatte seinen ersten Super-Bowl-Titel 2002 gegen die Rams geholt. Damals waren diese noch in St. Louis angesiedelt. Während der Patriots-Spielmacher ein Karriereende bereits ausgeschlossen hat, könnte die Super Bowl für seinen wichtigsten Passempfänger der vergangenen Jahre die letzte NFL-Partie sein. Eine Entscheidung will Tight End Rob Gronkowski erst zwei Wochen nach dem Finale treffen. Der 29-Jährige war in seiner Karriere immer wieder von schweren Verletzungen zurückgeworfen worden.

Super Bowl LIII steigt in Atlanta

Atlanta ist zum dritten Mal nach 1994 und 2000 Super-Bowl-Schauplatz. Hatten zu Wochenbeginn noch Schnee und Minusgrade für Chaos auf den Straßen gesorgt, ist für das Wochenende Wetterbesserung angesagt. Die 75.000 Zuschauer könnten die 53. Auflage des Showdowns sogar unter freiem Himmel erleben. Das Dach der 2017 eröffneten Multifunktionsarena bleibt bei mehr als 15 Grad Celsius und trockenen Bedingungen üblicherweise offen.

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(APA)

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