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Bludenz: So geht es mit der Südtiroler Siedlung weiter

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Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Mit "Antonius & Fatima" startet ein Projekt zur Modernisierung der Südtiroler Siedlung in Bludenz. Bürgerbeteiligung wird großgeschrieben.
Südtiroler Siedlung in Bludenz
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Aufatmen in der Südtiroler Siedlung
Südtiroler Siedlung: Wirbel um Pläne

Vergangenen Sommer wurde die Südtiroler Siedlung in Bludenz zum Gesprächsthema. Unter den Bewohnern der zwischen 1942 und 1972 erbauten Siedlung herrschte Unsicherheit. Sie wurden vom Besitzer, der Alpenländischen Gemeinnützigen Wohnbau GmbH, darüber informiert, dass die Lebensdauer der Gebäude sich dem Ende zuneige. Großes Aufatmen gab es schließlich, als die Pläne zur Erneuerung bekannt wurden. Nun startet mit "Antonius & Fatima" ein Projekt, dass die Siedlung zukunftsfit machen soll.

Ermöglicht wird dies durch die Förderung "Leuchttürme für resiliente Städte 2040" des Klima- und Energiefonds der österreichischen Bundesregierung. In einem mehrstufigen Prozess werden gemeinsam mit den Bewohnern und allen Interessierten konkrete Ideen entwickelt. Diese sollen in Folgeprojekten ab 2023 von der Stadt Bludenz und der Alpenländischen Gemeinnützigen Wohnbau GmbH umgesetzt werden. Bereits im Jänner 2022 startete ein weiteres Sanierungsprojekt in der Südtiroler Siedlung: Zwischen 2022 und 2024 werden beim Pilotprojekt "SÜDSAN" zwei Häuser modernisiert – die baulichen Ergebnisse werden als Grundlage für die Sanierung der anderen Häuser dienen.

Bürgermeister Tschann, Alexandra Schalegg und Markus Lechleitner (Alpenländische), Prozessverantworliche Gudrun Sturn und Landesrat Tittler. Bild: VOL.AT/Mayer

Historischen Siedlung

"Quartiere wie die Südtiroler Siedlung in Bludenz leisten einen wichtigen Beitrag zum leistbaren Wohnen in Vorarlberg", betont Landesrat Marco Tittler. Gleichzeitig sei sie als ehemalige Arbeitersiedlung auch historisch einzigartig und müsse als wichtiges Erbe der Nachkriegszeit bestmöglich erhalten werden. "Mit dem Projekt ‚Antonius & Fatima‘ wollen wir die Attraktivität des Quartiers steigern." Die rund 650 Bewohner sind eingeladen, sich aktiv an der Weiterentwicklung zu beteiligen.

"Jedes Feedback ist wichtig und hilft dabei, die Lebensqualität in der Südtiroler Siedlung nachhaltig zu verbessern", stellt der Bludenzer Bürgermeister Simon Tschann fest. "Antonius & Fatima" ist ein gemeinsames Projekt von Stadt Bludenz und der Alpenländischen Gemeinnützigen WohnbauGmbH. Mehrere Projektpartner aus ganz Österreich – darunter das Energieinstitut Vorarlberg und das Büro für resiliente Raum- & Stadtentwicklung – sind an der Umsetzung beteiligt.

Die Südtiroler Siedlung in Bludenz wird saniert. Bild: VOL.AT/Mayer

Gemeinsam Zukunft schmieden

In insgesamt drei "Living Labs" – eine Serie von Projektworkshops – werden im Juni, September und November Fragen zu Nachbarschaft und Zusammenleben, zu Umbauten, Zubauten und Neubauten sowie zur Nutzung von Freiflächen und zum Einsatz von klimafreundlichen Verkehrskonzepten oder einer zukunftsorientierten Energieversorgung erarbeitet. In einer gemütlichen Atmosphäre wird mit Vertreter der Stadtverwaltung und Fachleuten darüber diskutiert, welche Potenziale die Siedlung bietet.

"Wir möchten die Teilnehmenden aber auch dazu einladen, uns Geschichten von früher zu erzählen und selbst aktiv bei der Programmgestaltung mitzuwirken", erklärt Alexandra Schalegg, Geschäftsstellenleiterin der Alpenländischen in Vorarlberg. "Im Frühjahr 2023 wird es dann einen richtungsweisenden Entwicklungsplan für die Siedlung geben, aus dem in den Folgejahren konkrete Projekte umgesetzt werden", ergänzt Markus Lechleitner, Geschäftsführer der Alpenländischen Gemeinnützigen WohnbauGmbH.

Das steckt hinter Antonius & Fatima

"Der Projekttitel ‚Antonius & Fatima‘ setzt sich aus zwei lokalen Gegebenheiten zusammen", erklärt Gudrun Sturn, die für den Prozess mitverantwortlich ist, und führt weiter aus: "Zum einen wurde die Südtiroler Siedlung in Bludenz auf dem Antonius Wäldle errichtet. Zum anderen gibt es die Fatima-Kirche, die im Süden der Siedlung liegt. Im Laufe des Projekts werden den Bewohnerinnen und Bewohnern Antonius und Fatima immer wieder als Symbolfiguren begegnen – sie stehen stellvertretend für die vielen Menschen, die während des Projekts in einen Dialog treten werden."

Ein Blick in eine leerstehende Wohnung. Bild: VOL.AT/Mayer

Factbox "Antonius & Fatima":

Projektträger: Alpenländische Gemeinnützige WohnbauGmbH, Stadt Bludenz
Projektteam: Büro für resiliente Raum- & Stadtentwicklung e.U., Energieinstitut Vorarlberg, Raumforschung und Raumkommunikation, FRAU STURN, smartwärts e.U., reacct e.U., raum_link
Förderung: Leuchttürme für resiliente Städte 2040 (Klima- und Energiefonds)

Termine Living Labs:
10. Juni 2022
9. September 2022
11. November 2022
Mehr Infos: www.alpenlaendische.at

(VOL.AT)

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