Nach dem Tod eines dreieinhalb Monate alten Babys im Februar in St. Pölten ist die Mutter nach rund sechs Monaten aus der U-Haft entlassen worden. Leopold Bien, Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten, bestätigte am Dienstag entsprechende Medienberichte. Die Haft- und Rechtsschutzrichterin begründete demnach die Enthaftung damit, dass gegen die Frau kein dringender Tatverdacht mehr bestehe.
Wesentlicher Punkt ist laut Bien, wann dem Säugling die Verletzungen zugefügt worden, an denen er starb. Ein am Freitagabend eingelangtes Ergänzungsgutachten habe dies nicht eindeutig feststellen können. Die Mutter war laut Staatsanwaltschaft in den Stunden, bevor das Baby ins Krankenhaus gebracht wurde, nicht zuhause, der Vater sei alleine beim Kind gewesen. Der Mann bleibt in U-Haft, das Ergebnis eines psychiatrischen Gutachtens ist noch ausständig.
St. Pölten: Baby an schwerem Schädel-Hirn-Trauma gestorben
Der Bub war in der Nacht auf den 12. Februar in lebensbedrohlichem Zustand ins Spital gebracht und vom Universitätsklinikum St. Pölten ins SMZ Ost nach Wien überstellt worden, wo er starb.
Die Ärzte schlugen wegen mutmaßlicher Misshandlung Alarm. Ein gerichtsmedizinischer Sachverständiger hatte laut Staatsanwaltschaft bei dem Baby ein Schädel-Hirn-Trauma als Todesursache festgestellt.
(APA, Red.)
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