AA

Austro-Modelagentur von russischen Hackern lahmgelegt?

Modelmanager Dominik Wachta zeigt ein bislang unbekanntes Problem im Ukraine-Krieg auf und möchte aktiv helfen.
Modelmanager Dominik Wachta zeigt ein bislang unbekanntes Problem im Ukraine-Krieg auf und möchte aktiv helfen. ©handout/privat
Die Agentur "1st Place Models" von Dominik Wachta wurde offenbar Opfer von russischen Cyber-Kriminellen, nachdem der Vorarlberger ukrainischen Models helfen wollte.

Durch den Krieg in der Ukraine können zahlreiche ukrainische Models nicht in ihre Heimat zurück. Gerade sind sie noch bei diversen Fashionweeks im Einsatz gewesen und jetzt sind sie in unterschiedlichen Ländern gestrandet. "Aufgrund der schlimmen Situation des ganzen Landes und einer fehlenden Lobby auf der anderen Seite, stehen einige dieser Models auf der Straße oder kurz davor, spätestens dann wenn ihre zeitlich beschränkten Verträge in der jeweiligen Modemetropole ablaufen. Ihre Agenturen in der Heimat haben die Arbeit wegen des Krieges eingestellt oder existieren gar nicht mehr, niemand ist mehr zuständig oder erreichbar für die teilweise sehr jungen Mädchen, die sich nur als Flüchtlinge melden können", so Dominik Wachta, der in Miami und Madrid die internationale Agentur "1st Place Models" betreibt.

Homepage gehackt

"Nach dem Start unserer Hilfsaktion für ukrainische Models die in den Modemetropolen in Kürze auf der Straße stehen würden, wurde unsere Homepage gehackt. Zwar habe ich noch keine Bestätigung, dass es russische Hacker waren, aber der Verdacht liegt wohl nahe, denn die zeitliche Überschneidung ist sehr auffallend und es deckt sich mit Informationen die man über diesen Cyber-Krieg hat", erklärt der gebürtige Krumbacher Dominik Wachta.

Nichtsdestotrotz will Wachta die Aktion fortführen, er konnte bereits mit den ersten ukrainischen Models telefonieren. "Was man da hört geht einem wirklich an die Nieren. Aber es gibt auch etwas Positives, zwei ukrainische Models wären am Mittwoch auf der Straße gestanden und eine Partner Modelagentur von uns, nimmt die zwei Mädchen bereits auf."

"Könnten sogar in Prostitution abrutschen"

"Diese jungen Mädchen könnten theoretisch sogar in die Prostitution abrutschen! Es ist natürlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, das ist mir bewusst, aber wenn man wo helfen kann, gebietet einem das die Menschlichkeit." meint Wachta.

Er bietet unentgeltlich allen ukrainischen Models, die sich in so einer oder ähnlichen Situation befinden an, zu versuchen ihnen ein internationales Modelmovement einzufädeln. (Also ein mehrmonatiges Engagement auf einem internationalen Markt). Dadurch hätten die jungen Damen für einige Monate eine Unterkunft in einer Model-WG, bekommen ihre Spesen ersetzt, der Flug wird ihnen vorgestreckt, sie erhalten ein Taschengeld vor Ort um sich mit dem Notwendigsten zu versorgen und wenn sie erfolgreich sind können sie sogar damit dringend benötigtes Geld verdienen. Zusätzlich bietet Wachta an, auf jegliche Provision seiner Agentur zu verzichten und dieses Geld den jungen Damen zu lassen.

Hilfe für ukrainische Models

Models, auf die diese Situation zutrifft, können sich unter dem Link oder per Mail an scouting@1stplacemodels.com mit dem Betreff "Ukraine" bei der Agentur melden.

>> Alle News zum Ukraine-Krieg auf VOL.AT <<

(VOL.AT)

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Austro-Modelagentur von russischen Hackern lahmgelegt?