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Asyl-Flüchtlinge: Absiedlung aus Drasenhofen

Nach der hefitgen Kritik werden die jugendlichen Flüchtlinge aus der Unterkunft gebracht.
Nach der hefitgen Kritik werden die jugendlichen Flüchtlinge aus der Unterkunft gebracht. ©APA/Helmut Fohringer
Nach der heftigen Kritik rund um die umstrittene Einrichtung in Drasenhofen, werden jugendliche Flüchlinge fürs erste abgesiedelt.
Asyl-Quartier sorgt für heftige Kritik

Die jugendlichen Flüchtlinge, die in der umstrittenen Einrichtung in Drasenhofen untergebracht sind, werden nun zumindest fürs erste abgesiedelt und in andere Quartiere verlegt. Der entsprechende Vorgang ist bereits von der zustelligen Bezirkshauptmannschaft in die Wege geleitet worden, teilte das Büro von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) auf APA-Anfrage mit. Eine Schließung der Einrichtung in Drasenhofen bedeutet das freilich nicht. Sollte Landesrat Gottfried Waldhäusl es schaffen, das Gebäude in einen für Flüchtlinge geeigneten Rahmen umzugestalten, könnten wieder Flüchtlinge zurückkehren.

Die etwa 15 Personen wurden nach Angaben der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach mit Kleinbussen abtransportiert. Die Kinder- und Jugendanwaltschaft hatte die Unterkunft nach einem Lokalaugenschein als “nicht geeignet” bezeichnet.

“Eine derartige Situation darf nicht mehr vorkommen”

“Klar ist, dass eine derartige Situation nicht mehr vorkommen darf”, sagte indes Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) laut ORF Niederösterreich in Richtung Landesrat Gottfried Waldhäusl. Das freiheitliche Regierungsmitglied werde in der Regierungssitzung am Dienstag “eine ganz klare Erklärung dieser Situation abgeben müssen”.

Wohin die Jugendlichen übersiedelt sind, wurde nicht bekannt. Drasenhofens Bürgermeister Reinhard Künzl (ÖVP) zeigte sich zufrieden. Er freue sich über die Entscheidung, sagte der Ortschef am Abend auf APA-Anfrage. Ängste in der Bevölkerung würden hintangehalten. In einem Gespräch am Nachmittag hatte er sich als “total unglücklich” mit dem Asyl-Quartier für auffällige minderjährige Flüchtlinge an der B7 in der Grenzgemeinde bezeichnet.

Caritas betreut Jugendliche

Die Caritas hat neun jugendliche Flüchtlinge, die bisher in der vorläufig geschlossenen Unterkunft in Drashofen gelebt haben, in einer Einrichtung in Maria Enzersdorf aufgenommen. Im dortigen Kloster St. Gabriel gebe es bereits seit vielen Jahren Erfahrungen im Umgang mit geflüchteten Menschen, erklärte Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner Freitagabend gegenüber der APA.

Derzeit leben in der Unterkunft in Maria Enzersdorf 24 Menschen, vor allem Familien. Für die nun ankommenden Jugendlichen sei damit ausreichend Platz vorhanden, meinte Schwertner. Er dankte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) dafür, entschlossen in der Causa gehandelt zu haben. Das sei ein wichtiges Signal, dass Kinder nicht ins Gefängnis gehörten und nichts in Straflagern mit Stacheldraht verloren hätten.

(APA/Red)

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