Bisher zeigt das Impf-Dashboard des Ministeriums lediglich eine Schätzung der durchgeführten Impfungen auf Basis der ausgelieferten Impfstoffdosen.
Bisher große Datenlücken
Das Impfregister - auch "elektronischer Impfpass" genannt - wurde seit 2020 ausgerollt und soll alle in Österreich durchgeführten Impfungen enthalten. Bei den Corona-Schutzimpfungen hatte die Datenbank in einzelnen Bundesländern zuletzt allerdings noch größere Lücken. Laut Anschober wurden mittlerweile aber 81 Prozent aller bestellten Impfdosen in den e-Impfpass eingetragen. "Bereits in wenigen Wochen werden es alle sein. Damit ist die vollständige Dokumentation der Impfzahlen garantiert", so Anschober in einer Aussendung.
Alle Impfungen digital erfassen
Die Sozialversicherung drängt schon länger auf die Veröffentlichung der Zahlen und hätte auch das Dashboard dafür gerne selbst geliefert, wie Dachverbands-Vorsitzender Peter Lehner in einer Aussendung am Abend sagte. Laut Lehner könnte der e-Impfpass künftig auch als "Impfnachweis" verwendet werden und als Basis für die Evaluierung der Impfstrategie dienen. "Ich hoffe, dass durch diese Verzögerung keine wertvollen Daten verloren gegangen sind, sondern sämtliche Impfungen exakt nachgetragen werden", so Lehner.
Anschober betonte, die Ausrollung des e-Impfpasses massiv beschleunigt zu haben. Diese sei ursprünglich nämlich erst bis zum Jahr 2030 geplant gewesen. Mit einer Verordnung, die ebenfalls am Mittwoch erlassen werden soll, will Anschober die Impfstellen anhalten, "alle Impfungen umgehend digital zu erfassen".
Daten sind anonymisiert
Laut den letzten der APA vorliegenden Zahlen aus dem Impfregister von Sonntagabend waren im elektronischen Impfpass 138.517 gegen Corona geimpfte Personen eingetragen, davon hatten 4.360 die für den vollen Schutz nötige zweite Dosis erhalten. Mit den Daten des e-Impfpasses kann nicht nur die Zahl der geimpften Personen bis auf Bezirksebene ermittelt werden, sondern auch soziodemographische Faktoren wie das Alter, betonte Anschober, der außerdem festhielt, dass für die Analyse anonym übermittelte Personendaten verwendet würden.
Impfstellen, die nicht direkt an das Impfregister angeschlossen sind, können Impfungen mit Tablets in den e-Impfpass eintragen. Auf analogen Formularen dokumentierte Impfungen sollen laut Gesundheitsministerium nachgetragen werden.
(APA)
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