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Airpower22 in Zeltweg: Tag 2 mit Van der Bellen und US-Bomber B-52

Van der Bellen schaute am Samstag bei der Airpower22 in Zeltweg vorbei.
Van der Bellen schaute am Samstag bei der Airpower22 in Zeltweg vorbei. ©APA/PETER KOLB
Das Programm am zweiten Tag der Flugshow Airpower22 in Zeltweg ist fast identisch mit jenem des Freitags. Einer der Höhepunkte wird der Überflug zweier strategischer US-Bomber sein. Auch Bundespräsident Van der Bellen wird am Gelände vorbeischauen.
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Die zweitägige Flugshow Airpower22 von Bundesheer, Red Bull und Land Steiermark ist mit dem eigens komponierten "Vibes in the Sky" und dem Start eines ungarischen Gripen-Jets sowie einem österreichischen Eurofighter in ihren zweiten Tag gegangen

Rund 275.000 Besucher an zwei Tagen bei Flugshow

Am ersten Tag der Airpower am Freitag waren laut Bundesheer rund 125.000 Zuschauer erschienen. Am Zweiten tag kamen rund 150.000 Interessierte, was gesamt 275.000 Macht. 2019 waren es rund 300.000 gewesen. Gezählt wird laut einem Bundesheersprecher an den Eingängen bei der Sicherheitskontrollen mit kleinen Handzählgeräten, ähnlich Stoppuhren. Das Wetter war jedenfalls ausgesprochen flug- und besucherfreundlich - sonnig und nicht zu heiß. An Wertschöpfung sollen laut den Veranstaltern rund neun Millionen Euro in der Region geblieben sein. "Jeder Wirt hatte ein Lächeln im Gesicht", so ein leitender Bundesheeroffizier.

Van der Bellen kam zur Airpower in Zeltweg mit Blackhawk-Helikopter

Für Bundespräsident Alexander Van der Bellen war bei seinem Besuch am Samstag zu Mittag kaum ein Weiterkommen: Reihenweise wollte die Menschen Selfies mit ihm machen, der Präsident kam dem sichtlich gerne nach. Van der Bellen ließ sich von Airpower-Projektleiter Brigadier Wolfgang Prieler eine Einweisung in die Abläufe geben und nahm das Gelände des Fliegerhorstes vom Tower aus in Augenschein.

Nach dem Ausblick auf das riesige Veranstaltungsgelände und die Zuschauermassen ließ sich der Bundespräsident das Nachfolgemuster für den bewährten, aber betagten Hubschrauber Alouette III, die AW169M des italienischen Herstellers Leonardo zeigen. Für dieses Muster wurden bereits einige Bundesheer-Piloten in Italien ausgebildet. Van der Bellen sagte, er wisse um den großen Investitionsrückstau beim Gerät und zollte dem Helikopter-Typ Alouette III sowie den Piloten und Technikern Respekt: "Kein Auto würde so lange fahren."

In Empfang genommen wurde der Bundespräsident nach der Landung mit einem Blackhawk-Helikopter unter anderem von einer ÖVP-Damenriege: "Hausherrin" und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Landtagspräsidentin Manuela Khom und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl. Bei der Airpower im Jahr 2016 war Van der Bellen ja auf seinen damaligen FPÖ-Konkurrenten im Rennen um die Hofburg, Norbert Hofer, getroffen, wo nach ausgiebigen Selfie-Sessions mit Besuchern ein freundlicher Händedruck im Publikumsbereich ausgetauscht wurde.

Airpower-Programm am Samstag mit US-Bomber als Highlight

Eines der Highlights der Airshow strapazierte ganz schön die Geduld der Besucher: die angekündigte B-52 Stratofortress der US-Luftwaffe. Erst hieß es, zwei B-52 würden das Fliegerhorst Hinterstoisser überfliegen, doch waren Tag und Stunde nicht klar. Dann war der Überflug der Amis für 15.00 Uhr angekündigt, gegen 14.50 Uhr trieb sich dann nur eine der achtstrahligen Maschinen im Luftraum über der Steiermark - hoch oben, kaum jemand bemerkte sie. Dann flog sie um 15.02 Uhr von Osten her über das Aichfeld nach Westen, enorm schnell, aber nicht tief über Grund wie angekündigt. "Den Amis schreibt in der Luft eben keiner was vor", kommentierte ein Zuschauer den ersten Überflug einer B-52 bei einer Airshow in Österreich.

Verzögerungen bei Anreise nach Zeltweg schon im Frühverkehr

In Sachen Anreiseverkehr war am Samstag in der Früh - im Vergleich zum Freitag - schon mehr los. An den Einfahrten Zeltweg West und Ost war zu diesem Zeitpunkt der Pkw-Verkehr bereits zähflüssig. Gegen Mittag staute es sich auf allen Zufahrten, der Zustrom war ungebrochen. Wie die Polizei auf Twitter meldete, war mit einem verstärkten Anreiseverkehr noch bis 13.00 Uhr zu rechnen.

Den Autokennzeichen nach zu schließen kam das Gros der Zuseher zu dieser frühen Stunde vor allem aus Nieder- und Oberösterreich, Wien, der Steiermark und Tschechien, aber auch aus Deutschland, Polen, Slowenien oder Kroatien. Auch Tiroler Kennzeichen waren auf den Parkplätzen zu sehen. Darüber hinaus wurden am Samstag einige Sonderzüge aus Salzburg, Linz, Wien und Graz erwartet. Gesamt standen rund 18.000 Plätze (2019: 36.000) zur Verfügung, die am Freitag nicht zu hundert Prozent ausgelastet waren.

Showprogramm mit rund 200 Fluggeräten aus 20 Nationen

Rund 200 Fluggeräte aus 20 Nationen, davon rund 50 des Bundesheeres liefern am Samstag ein achtstündiges Showprogramm. Ein laut Veranstaltern umfassendes Umweltkonzept soll durch kurze Transportwege, klimafreundliche Anreise und viel Regionalität bei der Verpflegung für ein nachhaltigeres Event als bei vergangenen Gelegenheiten sorgen. Befragte Experten bewerteten die gesetzten Maßnahmen teils positiv, teils aber auch als unzureichend.

(APA/Red)

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