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Absturz eines Kleinflugzeugs in Brand: Das war die Ursache

©Polizei; VOL.AT/Vlach
Ein 59-jähriger Pilot ist am 26. August 2024 bei einem Flugzeugabsturz in Brand ums Leben gekommen. Nun liegt der Abschlussbericht der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes (SUB) vor.
"Gianluca war ein erfahrener Pilot und guter Freund"

Der Pilot startete frühmorgens allein mit einer Beechcraft 58TC Baron am Flughafen Riviera in Italien. Ziel war der deutsche Flugplatz Straubing, wo Wartungsarbeiten am Autopiloten geplant waren. Laut Flugplan war eine Höhe von 16.000 Fuß vorgesehen – rund 4.900 Meter. Tatsächlich stieg der Pilot aber auf 26.000 Fuß, die höchstzulässige Flughöhe des Flugzeugs.

Letzte Funkmeldung: "Oxygen problems"

Etwa eine Stunde nach dem Start meldete der Pilot der Schweizer Flugsicherung Probleme mit der Sauerstoffversorgung und bat um Freigabe für einen Sinkflug. Wenige Minuten später brach der Funkkontakt ab.

Das Flugzeug geriet in einen Spiralsturz, erreichte extreme Sinkgeschwindigkeiten und zerbrach kurz vor dem Aufprall. Rumpf und Triebwerke schlugen schließlich am Westhang des Mottakopfs in 1.650 Metern Höhe auf. Der Pilot starb noch an der Unfallstelle.

Wahrscheinliche Ursache: Sauerstoffmangel

Bei der Untersuchung fiel vor allem das Sauerstoffsystem auf. Es war laut Wartungsunterlagen seit 2022 deaktiviert. Im Wrack fanden Ermittler jedoch eine Sauerstoffflasche samt sogenannter Nasenbrillen – einfache Schläuche, die nur bis 18.000 Fuß zugelassen sind. Ob der Pilot eine geeignete Maske hatte, blieb unklar.

Die Experten gehen davon aus, dass der Mann in großer Höhe unter Sauerstoffmangel litt. Diese sogenannte Hypoxie führt innerhalb weniger Minuten zu Bewusstseinsverlust.

(VOL.AT)

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