Ab 2026: Was sich beim Reisepass jetzt ändert
Österreich modernisiert seine Amtswege radikal: Künftig soll der Reisepass digital beantragbar sein. Die Bundesregierung stellt dazu ein umfassendes Maßnahmenpaket vor.
113 Schritte gegen die Bürokratie
Die Bundesregierung sagt dem Amtsschimmel den Kampf an – und zwar in großem Stil: Mit einem 113-Punkte-Plan will sie Verwaltungsabläufe entstauben, Unternehmen entlasten und Bürgern zeitraubende Amtswege ersparen. Ein zentrales Projekt betrifft dabei den Reisepass.
Was bislang nur analog und oft mühsam über persönliche Vorsprachen, Papierformulare und Wartezeiten funktionierte, soll bald einfacher gehen – digital, sicher und effizient.
Reisepass aus dem Wohnzimmer
Kernstück der Neuerung ist das sogenannte "Digitale Konsulat". Diese Plattform richtet sich in erster Linie an die rund 600.000 Österreicherinnen und Österreicher im Ausland, wird aber langfristig allen Bürgern offenstehen. Künftig soll der Reisepass – ähnlich wie viele andere Dokumente – gänzlich online beantragt werden können, ohne dass dafür persönliche Termine oder Originaldokumente nötig sind.
Voraussetzung ist, dass die relevanten Unterlagen bereits digital erfasst wurden – etwa über die ID Austria, Österreichs digitale Identität. Die Bearbeitung erfolgt laut Bundesregierung schneller, unbürokratisch und ohne Zusatzkosten für das Staatsbudget.
Datenschutz bleibt zentrales Thema
Ein zentrales Anliegen dabei: Sicherheit und Datenschutz. Laut den Projektverantwortlichen soll die Plattform "einheitlich, sicher und datenschutzkonform" gestaltet werden – ein Aspekt, der besonders bei digitalen Behördenwegen immer wieder für Diskussionen sorgt.
Der Nutzen für Bürgerinnen und Bürger liegt auf der Hand: Wer etwa im Ausland lebt und einen neuen Pass benötigt, muss künftig nicht mehr persönlich bei der Botschaft erscheinen, sofern alle Daten digital vorliegen. Das bedeutet: weniger Aufwand, geringere Kosten – und mehr Zeit für die wichtigen Dinge.
Umsetzung bis 2026 geplant
Der Zeitplan ist ambitioniert: Bis 2026 sollen die Maßnahmen umgesetzt sein. Das "Digitale Konsulat" ist dabei nur ein Teil des größeren Plans, der unter anderem auch den digitalen Führerschein, den elektronischen Zulassungsschein und weitere Services umfasst.
Die Regierung verspricht: Kein weiterer Aufwand für Bürger, keine zusätzlichen Kosten fürs Budget. Ob sich das in der Praxis so bewahrheitet, wird sich zeigen – doch der Schritt in Richtung digitale Verwaltung ist eindeutig.
(VOL.AT)
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