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Henley Passport Index 2025: USA fallen aus Top 10, Österreich stark

Die USA stürzen im Henley Passport Index ab - Österreich bleibt im Spitzenfeld
Die USA stürzen im Henley Passport Index ab - Österreich bleibt im Spitzenfeld ©CANVA
Der aktuelle Henley Passport Index zeigt eine deutliche Verschiebung der internationalen Reisefreiheit.

Erstmals seit Bestehen des Rankings rutschen die Vereinigten Staaten aus den Top Ten. Asiatische Länder dominieren die Spitze.

USA auf Platz zwölf abgerutscht

Im jüngsten Quartalsranking der Anwaltskanzlei Henley & Partners, das auf Daten der International Air Transport Association (IATA) basiert, belegt der US-amerikanische Reisepass nur noch Platz zwölf – gleichauf mit Malaysia. Damit haben Bürger der Vereinigten Staaten derzeit visumfreien Zugang zu 180 von insgesamt 227 erfassten Ländern und Gebieten.

Österreich bleibt in der Spitzengruppe

Österreich hält sich weiterhin unter den führenden Staaten. Mit visumfreiem Zugang zu 187 Destinationen teilen sich österreichische Staatsbürger den fünften Rang – gemeinsam mit Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Irland und den Niederlanden. Nur wenige Länder bieten ihren Bürgern noch mehr Reisefreiheit.

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©APA

Für Reisende aus Österreich bedeutet diese Platzierung: Der rote Pass öffnet weltweit viele Türen – ohne Visa, ohne lange Wartezeiten. Das erleichtert nicht nur touristische Reisen, sondern ist auch wirtschaftlich und diplomatisch ein Vorteil. Wer schnell und unkompliziert reisen kann, profitiert in einer globalisierten Welt.

Gründe für den Abstieg der USA

Der Verlust an Reisefreiheit für US-Bürger hat mehrere Ursachen. Brasilien hob im April die Visumfreiheit für Reisende aus den USA, Kanada und Australien auf – ein Schritt, der mit mangelnder Gegenseitigkeit begründet wurde. Gleichzeitig erleichterte China Bürgern zahlreicher europäischer Staaten, darunter Österreich und Deutschland, die Einreise.

Zudem schlossen andere Länder neue visumfreie Abkommen, von denen die USA ausgeschlossen blieben. Dazu zählen unter anderem Vereinbarungen Vietnams, Myanmars und Somalias. Auch Papua-Neuguinea verbesserte seine Bedingungen für andere Staaten, nicht jedoch für die Vereinigten Staaten.

Mobilität als geopolitischer Faktor

Laut Henley & Partners signalisiert der Abstieg der USA eine tiefere Veränderung in der globalen Mobilitätsstruktur. Offenheit und internationale Zusammenarbeit würden zunehmend über den Zugang zu visumfreien Reisen entscheiden. Staaten, die sich strategisch öffnen, könnten ihre "Soft Power" auf internationaler Ebene deutlich ausbauen.

Die Vereinigten Arabischen Emirate zeigen, wie dynamisch sich die Rangliste entwickeln kann: Innerhalb von zehn Jahren kletterte das Land von Platz 42 auf Rang acht.

Am unteren Ende der Liste stehen weiterhin Konfliktstaaten wie Afghanistan (Platz 106 mit 24 Reisezielen), Syrien (26) und der Irak (29).

(VOL.AT)

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