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A13 bei Misox nach Unwetterschäden ab 10. Juli wieder einspurig befahrbar

Zahlreiche Bagger sind im Einsatz.
Zahlreiche Bagger sind im Einsatz. ©Astra
Nach einem schweren Unwetter in der Schweiz laufen die Reparaturarbeiten an der beschädigten A13 bei Misox auf Hochtouren, damit die Straße wieder schnellstmöglich befahrbar ist.

Die Reparaturarbeiten an der durch ein Unwetter beschädigten A13 in der Schweiz bei Misox machen rasche Fortschritte. Wie der Vizedirektor des Bundesamts für Strassen (Astra) am Mittwoch laut Schweizer Nachrichtenagentur sda erklärte, soll die Autobahn ab dem 10. Juli wieder einspurig befahrbar sein. Zweispurig wird die A13 jedoch erst Ende des Jahres wieder freigegeben.

Die Instandsetzungsarbeiten laufen auf Hochtouren. ©ASTRA

Bagger arbeiten am Limit

Marco Fioroni, Leiter der Astra-Filiale Bellinzona, erklärte bei einer Baustellenbesichtigung in Lostallo, dass die Bagger im Fluss Moesa derzeit am Limit arbeiten. Nach der Sprengung einiger Felsbrocken müssen diese im reißenden Wasser entfernt werden. Gleichzeitig wird an der Stelle der weggerissenen Fahrbahn Material aufgefüllt. Abschließend kann dann dort wieder die geteerte Straße hergestellt werden.

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Arbeiten verlaufen parallel

Alle Arbeitsschritte außer dem letzten verlaufen parallel, so Fioroni weiter. Rund 30 Personen arbeiten vor Ort, weitere 20 - darunter Ingenieure und Techniker - im Hintergrund. Er habe noch nie so viele Bagger gleichzeitig im Einsatz gesehen, sagte der Astra-Filialleiter.

©Astra

Um über 50 Meter verschobenes Flussbett

Besonders die Arbeit der Bagger im Fluss sei nicht ungefährlich, betonte Fioroni. Ziel sei es, den neu entstandenen Seitenfluss der Moesa von großen Steinbrocken zu befreien, damit dieser nicht wieder über die Ufer treten könne.

Das durch die Kantone Graubünden und Tessin fließende Gewässer war in Folge des Unwetters vom vergangenen Freitag angeschwollen und hatte sich um über 50 Meter in Richtung Südwesten verschoben. Dort, in der Nähe von Lostallo, unterspülte der Fluss die Nationalstraße A13 und riss die Fahrbahn auf einer Länge von 200 Metern weg. Seither ist die San-Bernardino-Route gesperrt. Ein Hydrotechniker überwacht laufend die Situation des Flusses.

Wetterabhängige Arbeiten

Ob die A13 bereits am 10. Juli einspurig wieder eröffnet werden kann, hängt stark vom Wetter ab, so Fioroni. Bleibe die Witterung stabil, gehe der „Fahrplan“ auf. Bei weiteren starken Gewittern könnte sich die Wiedereröffnung verzögern.

Am Dienstag rief Verkehrsminister Albert Rösti (SVP) angesichts der Ferienzeit die Reisenden dazu auf, auf die Bahn umzusteigen. Zudem kündigte er an, dass die ursprünglich geplanten Nachtsperrungen des Gotthard-Strassentunnels ab sofort entfallen. Die SBB haben zudem zugesagt, am Wochenende zusätzliche Nord-Süd-Verbindungen anzubieten.

Überschwemmungen und Erdrutsche

Am Freitagabend hatte ein heftiges Unwetter im Bündner Südtal zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Eine Person konnte nur noch tot geborgen werden, zwei weitere Personen werden noch immer vermisst. (VOL.AT)

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