Großübung in Hard: Rotes Kreuz trainiert Ernstfall

Szenario Messerangriff: Rotes Kreuz trainiert den Ernstfall
Petra Gebhard, Kommandant-Stellvertreterin, erklärt, warum genau dieses Szenario gewählt wurde – und was dabei besonders war.
Wie reagiert man, wenn in einer Turnhalle plötzlich Panik ausbricht, weil ein Mann mit einem Messer mehrere Menschen attackiert? Diese Frage stand im Zentrum einer großangelegten Übung des Roten Kreuzes in Hard. Petra Gebhard, maßgeblich an der Organisation beteiligt, erklärt im Gespräch mit VOL.AT, was hinter dem Szenario steckt – und was man dabei lernen wollte.

Messerattacke in Sportcamp simuliert
Geübt wurde ein bedrohliches, aber leider nicht unrealistisches Szenario:
"Wir haben eine Gefahrenlage nachgestellt mit einer Messerstecherei in einer Turnhalle. Dort war ein Sportcamp untergebracht – mit Jugendlichen und Erwachsenen. Insgesamt befanden sich rund 75 Personen in der Halle", schildert Petra Gebhard.
Der fiktive Täter drang von außen ein und verletzte mehrere Personen – manche davon schwer. Ziel der Übung war es, unter möglichst realistischen Bedingungen zu trainieren, wie in einer solchen Ausnahmesituation Hilfe koordiniert werden kann.

Zusammenarbeit mit der Polizei im Fokus
Für das Rote Kreuz stellt ein derartiges Szenario eine besondere Herausforderung dar:
"Wir müssen uns in so gefährlichen Lagen zurückhalten, eng mit der Polizei zusammenarbeiten und dürfen erst aktiv werden, wenn die Sicherheit gewährleistet ist", erklärt Gebhard. Erst danach beginne die Versorgung der Verletzten.

Diese Verzahnung zwischen Rettungskräften und Exekutive war ein zentrales Übungsziel. Denn im Ernstfall zählt nicht nur medizinisches Know-how, sondern auch taktisches Vorgehen und Kommunikation unter hohem Druck.

Warum genau dieses Szenario?
Auch wenn man hofft, dass es nie Realität wird: Die Entscheidung für dieses Szenario war bewusst.
"Wir spezialisieren uns immer mehr auf die Betreuung von Unverletzten und Angehörigen – ein Thema, das in solchen Lagen oft unterschätzt wird", so Gebhard. Gerade in emotional extrem belastenden Situationen brauche es geübte Abläufe und geschultes Personal.

Positives Resümee der Verantwortlichen
Die Übung sei aus Sicht der Organisatoren erfolgreich verlaufen. "Wir sind sehr zufrieden und haben gesehen, dass wir mit der Ausarbeitung dieser neuen Aufgaben auf einem guten Weg sind", sagt Gebhard. Besonders lobt sie das Engagement des Teams: "Unsere Leute haben das großartig umgesetzt."

Einsatzkräfte und Versorgung im Hintergrund
Insgesamt waren 35 Personen vom Roten Kreuz im Einsatz. Während 25 von ihnen direkt am Geschehen beteiligt waren, arbeitete ein weiterer Teil im Hintergrund – etwa an der Verpflegung der Betroffenen.
"Es wird bereits eine Versorgung für 70 Personen aufgebaut – das läuft parallel zur Übung", so Gebhard.








(VOL.AT)
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