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"Ich dachte zuerst, es sei ein Baumstamm" – Fischer entdeckt reglose Frau im Rhein und schlägt Alarm

Eigentlich wollte Vedat Kandemir nur einen ruhigen Vormittag am Rhein verbringen. Fischend, wie so oft. Doch dann wurde der 42-jährige Hohenemser Zeuge eines dramatischen Geschehens. Sein beherztes Handeln setzte eine Rettungskette in Gang – eine, die ohne ihn womöglich nie begonnen hätte.

Vedat Kandemir aus Hohenems wollte eigentlich nur abschalten. Die Angel auswerfen, die Ruhe am Rhein genießen – wie so oft an diesem Flussabschnitt.

Doch an diesem Vormittag wurde sein Ausflug jäh unterbrochen: "Ich dachte zuerst, das ist ein Baumstamm", schildert der 42-jährige Hohenemser gegenüber VOL.AT. "Aber dann habe ich genauer hingeschaut – und gesehen, dass es ein Mensch ist."

Ein Moment, der alles verändert.

Schockstarre – dann der Notruf

Die Sekunden nach dieser Erkenntnis beschreibt Kandemir als surreal. "In so einer Situation weiß man im ersten Moment nicht, was man tun soll", sagt er. Ein Gefühl, das viele kennen – und doch ist es das Handeln in genau solchen Augenblicken, das den Unterschied macht. Kandemir griff geistesgegenwärtig zum Handy und wählte den Notruf. Dieser Anruf setzte eine Kette von Ereignissen in Gang, die kurz darauf mehr als 50 Einsatzkräfte auf den Plan rief.

Feuerwehr, Wasserrettung, Polizei – ein Großeinsatz, ausgelöst durch die schnelle Reaktion eines Einzelnen.

"Man muss sofort reagieren"

Für Kandemir ist klar: "Wenn man so etwas sieht, darf man nicht zögern. Kein Handyvideo, kein Foto – das hilft niemandem. Das Einzige, was zählt, ist, sofort den Notruf zu wählen." Für ihn sei klar, dass jeder in eine ähnliche Situation geraten könne. Und jeder sollte wissen, was dann zu tun ist.

©VOL

Großeinsatz mit unklarem Ausgang

Wie es der im Wasser treibenden Person geht, ist derzeit noch nicht offiziell bekannt. Die Behörden halten sich mit Details zurück – auch aus Rücksicht auf Angehörige und aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes. Die Wasserpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet mögliche Zeugen um Hinweise.

Fest steht: Ohne das rasche Handeln von Vedat Kandemir hätte die Situation womöglich eine andere Wendung genommen.

Faktenblock: Was tun im Ernstfall?

  • Sofort Notruf wählen: 144 (Rettung) oder 112 (europaweiter Notruf, auch ohne Netz/Guthaben)
  • Lage schildern: Wo genau? Was wurde gesehen? Wer ist betroffen? Ruhig und präzise bleiben.
  • Keine eigenen Rettungsversuche im Wasser, wenn man nicht ausgebildet ist – Lebensgefahr!
  • Keine Fotos oder Videos: Der Schutz der betroffenen Person hat Vorrang.
  • Erste Hilfe leisten, soweit möglich – bis die Einsatzkräfte eintreffen.

Hinweis der Wasserpolizei: Zeugen werden gebeten, sich unter Tel. +43 59 133 8134 zu melden.

(VOL.AT)

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