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Griechenland stoppt vorübergehend Aufnahme von Flüchtlingen

Flüchtlingswelle überfordert Kreta – Athen zieht vorübergehende Konsequenz
Flüchtlingswelle überfordert Kreta – Athen zieht vorübergehende Konsequenz ©CANVA
Wegen zunehmender Migration aus Nordafrika setzt Griechenland die Bearbeitung von Asylanträgen aus der Region für drei Monate aus – EU-Gespräche mit Libyen geplatzt.
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Griechenland nimmt vorerst keine Asylanträge aus Nordafrika mehr an. Das kündigte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Mittwoch in Athen an. Die Maßnahme sei auf drei Monate befristet und reagiere auf eine deutlich gestiegene Zahl an Migranten, die zuletzt insbesondere auf der Insel Kreta angekommen seien. Ziel sei es, die Asylverfahren vorübergehend zu entlasten und auf eine europäische Lösung hinzuarbeiten.

EU-Treffen mit Libyen abgesagt – Kooperation fraglich

Mitsotakis äußerte sich einen Tag nach dem überraschenden Ausfall eines Treffens in Benghazi, bei dem es um verstärkte Zusammenarbeit mit Libyen in Migrationsfragen gehen sollte. Neben EU-Migrationskommissar Magnus Brunner waren auch Vertreter aus Griechenland, Italien und Malta geladen. Die Behörden im Osten Libyens sagten den Termin kurzfristig ab. Gesprächsthema wäre vor allem die Bekämpfung von Menschenschmuggel gewesen.

(VOL.AT)

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