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Musk "bedauert" einige seiner Äußerungen über Trump

Musk erklärt auf X, dass er einige der Beiträge die er letzte Woche über Trump gepostet hatte, bedauere.
Musk erklärt auf X, dass er einige der Beiträge die er letzte Woche über Trump gepostet hatte, bedauere. ©APA/AFP
Elon Musk und Donald Trump lieferten sich zuletzt einen verbalen Schlagabtausch. Nun zeigt sich Musk reumütig – doch der Riss zwischen den beiden scheint tief.

Elon Musk, Tech-Milliardär und einst enger politischer Unterstützer von Ex-US-Präsident Donald Trump, hat sich öffentlich für einige seiner jüngsten Aussagen entschuldigt. In einem Beitrag auf seiner Plattform X schrieb Musk am Mittwoch, er bereue mehrere Beiträge, die er in der Vorwoche über Trump veröffentlicht habe.

Verbalattacken und gegenseitige Schuldzuweisungen

Die Auseinandersetzung zwischen Musk und Trump hatte sich vergangene Woche zugespitzt. Musk, der sich nach einem Zerwürfnis mit Trump zunehmend distanziert zeigte, bezeichnete Trumps Steuer- und Ausgabengesetz als "ekelhafte Abscheulichkeit". Damit war der Bruch zwischen dem früheren US-Präsidenten und einem seiner einflussreichsten Unterstützer besiegelt.

Trump reagierte prompt und scharf: Musk habe "den Verstand verloren", erklärte er in einem Beitrag – Anlass war Musks Behauptung, Trump hätte ohne seine Unterstützung die Präsidentschaftswahl im November nicht gewonnen.

Nach versöhnlichen Äußerungen des Präsidenten

Musk äußerte sich, nachdem Trump seinerseits einen symbolischen Schritt in Richtung seines Ex-Vertrauten gesetzt hatte. So sagte er am Pfingstmontag, dass er Musks Satelliteninternetdienst Starlink im Weißen Haus behalten werde. "Ich werde vielleicht den Tesla ein bisschen verräumen, aber ich denke nicht, dass wir dasselbe mit Starlink im Weißen Haus tun werden. Es ist ein guter Dienst", sagte Trump. Zudem sagte er, dass er kein Problem damit hätte, einen Anruf von Musk entgegenzunehmen. "Wir hatten ein gutes Verhältnis, und ich wünsche ihm alles Gute."

Trumps neue Aussagen und Musks Wahlkampfhilfe

Musk hatte Trumps Wahlkampf maßgeblich unterstützt – nicht nur finanziell mit über 250 Millionen US-Dollar, sondern auch persönlich, etwa im hart umkämpften Bundesstaat Pennsylvania. Trump jedoch spielte die Hilfe nun herunter: Er hätte dort auch ohne Musks Unterstützung "locker gewonnen". Eine Aussage, die offenbar neue Angriffe des Tesla-Chefs provozierte.

Musk sprach sich für Impeachment aus

Angetrieben vom Kursverfall der Tesla-Aktie positionierte sich Musk zuletzt noch schärfer: In einem Kommentar auf X unterstützte er sogar ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump. Die Hürden dafür sind allerdings hoch – insbesondere im US-Senat, wo es für eine tatsächliche Absetzung eine Zweidrittelmehrheit bräuchte.

Trump mit widersprüchlichen Signalen

Während Trump am Samstag noch erklärte, keinerlei Interesse an einer Aussöhnung mit Musk zu haben, schlug er zu Wochenbeginn überraschend versöhnlichere Töne an. "Wir hatten eine gute Beziehung, und ich wünsche ihm einfach alles Gute", sagte der Ex-Präsident am Montag und ergänzte, er habe kein Problem damit, wenn Musk ihn kontaktieren wolle.

(APA, VOL.AT)

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