Warum Trump keine Lust auf ein Telefonat mit Musk hat

Deshalb setzten sie laut Nachrichtenportal "Politico" für Freitag ein Friedens-Telefonat mit dem Tech-Milliardär an. Ziel des Gesprächs sollte eine Versöhnung der ehemals "besten Freunde" sein. US-Präsident Donald Trump ist jedoch angesichts des öffentlichen Zerwürfnisses mit Elon Musk "nicht besonders" interessiert an einem Gespräch mit dem Tech-Milliardär.
Das sagte der Präsident in einem Telefoninterview des US-Fernsehsenders ABC, wie dieser meldete. Auf die Frage nach Berichten über ein angeblich für Freitag anberaumtes Telefonat mit Musk entgegnete Trump demnach: "Sie meinen den Mann, der seinen Verstand verloren hat?"
Offene Schlammschlacht
Er sei "nicht besonders" daran interessiert, jetzt mit dem Tesla-Chef zu sprechen. Musk wolle zwar mit ihm reden, behauptete Trump, aber er sei nicht bereit dazu. Musk und Trump liefern sich nach einer monatelangen, ungewöhnlich engen Zusammenarbeit inzwischen eine offene Schlammschlacht.
Auslöser der Fehde ist ein Gesetzentwurf, der derzeit im Senat liegt. Er sieht umfassende Steuer- und Ausgabenreformen vor, mit denen große Teile der politischen Agenda Trumps umgesetzt werden sollen. Sie würden allerdings auch die Staatsverschuldung um Billionen Dollar erhöhen. Das Repräsentantenhaus hatte den Gesetzentwurf im vergangenen Monat mit hauchdünner Mehrheit verabschiedet.
Streit von Musk und Trump war zuvor eskaliert
Der Präsident gab am Donnerstag jede Zurückhaltung gegenüber Musks tagelanger Kritik auf und schrieb, Musk sei "verrückt geworden". Der reichste Mann der Welt verbreitete daraufhin auf seiner Plattform X etliche Posts mit heftigen Angriffen auf Trump, auf die der US-Präsident gleichermaßen schnippisch reagierte.
Trump hatte am Donnerstag damit gedroht, Regierungsaufträge für Musks Unternehmen zu streichen, während Musk ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump vorschlug.
"Ohne mich hätte Trump die Wahl verloren"
Musk holte danach noch einen aus: Er behauptete, Trumps Name finde sich in Unterlagen zum berüchtigten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. "Das ist der wahre Grund, warum sie nicht veröffentlicht wurden", schrieb er nach dem Satz: "Es ist an der Zeit, die wirklich große Bombe zu werfen."
Epstein beging 2019 in einer New Yorker Gefängniszelle Suizid. Trumps Justizministerium hatte im Februar einige Epstein-Unterlagen veröffentlicht.
Verbündete sind beunruhigt
Der öffentlich in den sozialen Medien ausgetragene Streit sorgt bei Verbündeten und Beratern für Kopfschmerzen. Darunter fällt auch Hedgefonds-Manager Bill Ackman, der mit einem Beitrag auf X versuchte, die Unruhe zwischen den beiden zu entschärfen. So schrieb er auf dem ehemaligen Twitter-Netzwerk: "Ich unterstütze @realDonaldTrump und @elonmusk und sie sollten zum Wohle unseres großen Landes Frieden schließen." Der Tesla-Chef antwortete darauf mit: "Sie haben nicht Unrecht."
(VOL.AT, APA)
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