Amoklauf an Grazer Schule: Fünftel fühlt sich wiederholt gemobbt

Regelmäßig erheben die PISA-Studien Zahlen zu Bullying an den Schulen. Nach dem eigentlichen PISA-Test werden in zusätzlichen Fragebögen auch sogenannte Kontextfaktoren erhoben - in diesem Fall zum Wohlbefinden an der Schule. Über die Jahre hat demnach die Häufigkeit von Bullying zugenommen, gegenüber der vorletzten Studie 2018 wurde zuletzt allerdings wieder eine leichte Abnahme registriert. Im OECD-Vergleich liegt Österreich in etwa im Schnitt.
Bullying an Schulen: Etwas andere Zahlen je nach Studie
Zu etwas anderen Zahlen kam zuletzt die Health Behaviour in School-aged Children Study (HBSC) der WHO für das Schuljahr 2021/22. Je nach Schulstufe (befragt wurden Kinder der Schulstufen 5, 7, 9 und 11 - also 10- bis 17-Jährige) gaben zwischen drei und zwölf Prozent der Mädchen und zwischen vier und 13 Prozent der Burschen an, in den letzten Monaten mehrmals in der Schule gemobbt worden zu sein. Rund zwei Prozent der Mädchen und fünf Prozent der Schüler outeten sich umgekehrt als Mobbing-Täter.
In dieser Studie war der Trend anders: Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die sich als Mobbing-Opfer oder Mobbing-Täter bezeichnen, ist demnach zwischen 2010 und 2018 deutlich zurückgegangen und seither gleichgeblieben. Zugenommen hat dagegen das sogenannte Cybermobbing: Je nach Schulstufe zwischen acht und 13 Prozent der Jugendlichen wurden in den letzten Monaten zumindest einmal Opfer.
Aus einer anderem Perspektive beschreibt die TALIS-Studie der OECD das Thema Bullying: Hier werden Lehrkräfte und Schuldirektionen befragt. Bei der letzten Erhebung 2018 gaben 15 Prozent der Direktoren an, dass es an ihren Schulen zumindest wöchentlich zu "Bullying"-Vorfällen bzw. anderen verbalen Angriffen unter ihren Schülerinnen und Schülern kommt. Das liegt ziemlich genau im OECD- wie EU-Schnitt (jeweils 14 Prozent).
(APA/Red.)
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