Alarmierender Anstieg der Masernfälle in Europa und Asien

Im vergangenen Jahr wurden etwa 127.000 Masernfälle in der europäischen WHO-Region registriert. Das entspricht laut WHO einer Verdopplung der Fälle im Vergleich zum Vorjahr und der höchsten Anzahl in der Region seit 1997.
Anstieg der Masernfälle "Weckruf"
Kopenhagen/Wien. "Die Masern sind zurück und das ist ein Weckruf", wird Hans Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa, in der Mitteilung zitiert. Ohne hohe Impfquoten gebe es keine Sicherheit für die Gesundheit. Rumänien war der WHO zufolge mit 30.692 gemeldeten Fällen das Land mit den meisten Maserninfektionen der Region, die Europa und Zentralasien umfasst, gefolgt von Kasachstan mit rund 28.000 Fällen. In der gesamten WHO-Region wurden 40 Prozent aller registrierten Ansteckungen bei Kindern unter fünf Jahren festgestellt. Gut die Hälfte der Erkrankten musste laut dem Bericht im Krankenhaus behandelt werden. Bisher wurden 38 Todesfälle für 2024 als Folge der Masern gemeldet (Stand 6. März 2025).
2025 bereits 56 Masernfälle in Österreich
In Österreich wurden seit Jahresanfang 2025 laut Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) 56 bestätigte oder wahrscheinliche Masernerkrankungen im epidemiologischen Meldesystem (EMS) erfasst (Stand 12. März). 15 Personen (27,8 Prozent) mussten in einem Krankenhaus behandelt werden, eine davon auf einer Intensivstation. "Mit weiteren Masernerkrankungen ist zu rechnen", so die AGES. 2024 gab es in Österreich 542 registrierte Maserninfektionen. Von den 527 Fällen mit vorliegenden Angaben zur Hospitalisierung wurden 120 Personen (22,8 Prozent) im Spital behandelt, vier davon auf einer Intensivstation.
Bester Schutz gegen Masern ist die Impfung
Aufgrund der Covid-19-Pandemie waren die Impfquoten laut WHO in den vergangenen Jahren insgesamt zurückgegangen. In vielen Ländern seien sie noch nicht wieder auf dem Stand von vor der Pandemie. Diese Tatsache erhöhe das Risiko für Krankheitsausbrüche. Masern sind eine der ansteckendsten Krankheiten für Menschen. Das Virus löst bei fast allen ungeschützten Personen Symptome aus. Dazu gehören Fieber, Husten und der typische Hautausschlag, der sich über den ganzen Körper ausbreitet. Die meisten Fälle heilen ohne bleibende Folgen, aber es besteht die Gefahr von unter anderem Hirn-, Lungen- und Mittelohrentzündungen, die bleibende Schäden und den Tod verursachen können. Den besten Schutz gegen das Virus bietet die Impfung.
(APA/Red)
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