Ein Leben auf dem See: Geschichten von Franz Blum Senior

Vom Bauernsohn zum Fischerpatriarchen: Eine Geschichte über die Abenteuer und Herausforderungen von Franz Blum Senior

Als VN-Reporter Klaus Hämmerle Franz Blum Senior trifft, strahlt er Ruhe und eine tiefe Verbundenheit mit dem Wasser aus. Mit 82 Jahren hat er ein Leben voller Abenteuer, Herausforderungen und unvergesslicher Momente auf dem See verbracht. Die Fischerdynastie Blum, die er repräsentiert, ist mehr als nur eine Familie; es ist eine Tradition, die sich über vier Generationen erstreckt und den See und das Fischen in ihrem Herzen trägt.

Die Anfänge in einer anderen Zeit
„Es begann alles mit meinem Vater“, erzählt Franz Senior mit einem warmen Lächeln. „Er war der Erste von uns, der sich ganz dem Wasser widmete. Ursprünglich kam er aus einer Bauernfamilie, doch das Fischen zog ihn magisch an.“ Die alten Fotos, die Franz hervorholt, sind beeindruckend. Sie zeigen stolze Männer in Booten, umgeben von einem Meer aus Fischen. „Das da bin ich als kleiner Junge“, sagt er und deutet auf ein Bild, das ihn vor einem Wäschebalken mit aufgehängten Hechten zeigt.

Irrfahrten im Nebel: Ohne GPS am Bodensee
Franz Senior lacht, als er von den früheren Zeiten erzählt. „Natürlich war das Fischen nicht immer einfach. Die Netze mussten von Hand gewaschen und getrocknet werden, und die Irrfahrten im Nebel ohne GPS waren nicht ohne.“ Er erinnert sich an eine besonders denkwürdige Episode, als er während einer Mopedfahrt über eine vermeintlich gefrorene Bucht brach das Eis plötzlich ein. „Moped und Tagesfang verschwanden im Wasser. Solche Tage vergisst man nicht.“

Generationen von Fischern
Franz der Mittlere, sein Sohn, hat den Betrieb übernommen und steht vor neuen Herausforderungen wie Nährstoffarmut und Kormoranen. Doch er habe nie daran gedacht, etwas anderes zu tun. „Der See ist meine Ruhezone“, sagt er. Und das Fischen liegt ihm eben im Blut: In den Jahren 2019 und 2020 hat er zwei Welse mit 245 und 272 Zentimetern Länge aus dem Bodensee gezogen.

Auch Enkel Franz ist schon passionierter Fischer
Franz der Jüngste, sein Enkel, zeigte schon früh großes Interesse am Fischen. „Ich war erst sechs, als ich meinen ersten großen Hecht fing. Seitdem liebe ich das Fischen“, schwärmt er.

Stolz und Tradition
Es ist diese stille Freude und der Stolz, die man in Franz Seniors Augen sieht, wenn er über seine Nachkommen spricht. „Es bedeutet mir alles, dass sie meinen Weg weitergehen“, sagt er. Die Traditionen und die Liebe zum Fischen, die er seinen Kindern und Enkeln vermittelt hat, sind das Fundament der Blum'schen Fischerdynastie.
Nicht nur Beruf, sondern Berufung
Franz Blum Senior und seine Familie sind ein lebendiges Beispiel dafür, wie eine Leidenschaft über Generationen hinweg nicht nur erhalten bleibt, sondern auch prägt und definiert. In der Fischerdynastie Blum ist das Fischen nicht nur Beruf, sondern Berufung.
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