Frankreich: Veggie-Produkte dürfen keine Fleischnamen mehr tragen

Bereits im Jahr 2020 untersagte Paris die Verwendung von Begriffen, die üblicherweise mit Fleisch und Fisch assoziiert werden, für vegetarische Produkte. Obwohl das Verbot im Oktober 2022 in Kraft treten sollte, wurde es aufgrund einer Klage einer Verbraucherorganisation vom Obersten Verwaltungsgericht ausgesetzt. Die Regierung hat nun eine überarbeitete Verordnung veröffentlicht.

Folglich dürfen bestimmte verarbeitete Produkte, die einen geringen Anteil pflanzlicher Eiweiße enthalten, als Fleischprodukte vermarktet werden. Hierzu zählen beispielsweise verschiedene Wurstsorten oder Cordon Bleu.

Fleischindustrie befürchtet Verwirrung bei Verbrauchern

Die Fleischindustrie argumentierte, dass Produkte, die als “vegetarische Wurst” oder “pflanzliches Steak” vermarktet werden, die Verbraucher verwirren könnten. Hingegen führte die Organisation Protéines France, die vor dem Obersten Verwaltungsgericht geklagt hatte, an, dass eher das Vermarktungsverbot für Verwirrung sorge.

Hersteller aus anderen EU-Ländern sind von dem neuen Gesetz nicht betroffen und können weiterhin in Frankreich vegetarische Lebensmittel unter Fleischnamen verkaufen. Nach der EU-Gesetzgebung ist die Verwendung von Begriffen für Produkte tierischen Ursprungs außer für Ersatzprodukte für Milcherzeugnisse bislang erlaubt