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Traditionsgasthaus vor Schließung: Wie es mit dem "Vorarlberger Hof" weitergeht

Wie geht es mit dem "Vorarlberger Hof" in Dornbirn weiter?
Wie geht es mit dem "Vorarlberger Hof" in Dornbirn weiter? ©VOL.AT/Mayer
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Der Betreiber bestätigt: Der "Vorarlberger Hof" in Dornbirn schließt seine Türen. Welche Pläne es für das Haus gibt und wie es mit dem Traditionsgasthaus weitergeht, hat VOL.AT nachgefragt.

Darum geht's:

  • Der "Vorarlberger Hof" in Dornbirn schließt.
  • Es gibt Pläne für einen Neubau.
  • SPÖ-Stadtrat Markus Fäßler verrät erste Details.

Bereits Anfang 2023 bestätigte der Eigentümer des Gasthauses, der "Verein Arbeiterheim", ein neues Projekt für den "Vorarlberger Hof". Am Dienstag gab das Team des "Hofs" in sozialen Medien die Schließung bekannt: "Liebe Gäste, aufgrund eines Neubaus schließt der Vorarlberger Hof Ende 2023 seine Pforten. Wir möchten euch Danke sagen für euer Vertrauen und eure Treue und wünschen euch ein gesundes Neues Jahr 2024."

©Screenshot "Vorarlberger Hof"

Zukunftspläne für den Vorarlberger Hof

SPÖ-Stadtrat Markus Fäßler bestätigt gegenüber VOL.AT, dass es Pläne für einen Neubau gibt. "Die Gastwirtschaft wird geschlossen, mit Ende dieses Jahres und Mitte Jahr werden wir mit der Neuerrichtung des Vorarlberger Hofes beginnen", schildert er. Erst wurde auch eine Sanierung in Betracht gezogen. Auf dem Nebengrundstück, wo sich derzeit noch ein Parkplatz befindet, solle auch neu gebaut werden, verdeutlicht Fäßler. "Zusammen ist es natürlich möglich, dann wirklich ein schönes neues Gebäude zu errichten", betont er. Zudem sei das Gasthaus "sehr in die Jahre gekommen". "Eine Sanieurng hätte sich einfach nicht mehr rentiert", meint Fäßler beim Lokalaugenschein.

Der "Vorarlberger Hof" soll neu gebaut werden. ©VOL.AT/Mayer
Markus Fäßler vor dem Gasthaus. ©VOL.AT/Mayer
Auch auf dem Nebengrundstück, wo sich derzeit ein Parkplatz befindet, soll neu gebaut werden. ©VOL.AT/Mayer

Mehr als nur ein Gasthaus

"Für uns ist es ganz wichtig, dass wir wieder eine Traditionswirtschaft hineinbekommen", betont der Stadtrat. Geplant sind im Neubau Büros und einige Wohnungen, aber elementar ist vor allem die Errichtung eines Lokales. "Gutbürgerlich für alle Dornbirnerinnen und Dornbirner" soll dieses Gasthaus werden. Doch der "Vorarlberger Hof" ist nicht nur ein beliebtes Gasthaus und Treffpunkt für die Dornbirner. Er ist bis heute auch der Sitz der Dornbirner SPÖ. Der "Verein Arbeiterheim" wurde vor rund 120 Jahren gegründet, um der Sozialdemokratie eine sichere Heimstätte zu bieten. Ab 1919 entstand das "Arbeiterheim", der spätere "Vorarlberger Hof". "Für uns ist es ganz wichtig, denn wir waren in den bürgerlichen Gasthäusern nicht gefragt, sprich die Sozialdemokratinnen durften dort nicht hinein", verdeutlicht er. Dementsprechend wichtig ist der "Vorarlberger Hof": "Es ist einfach für uns Heimat."

Das Lokal ist sehr beliebt. ©VOL.AT/Mayer
Ein Blick ins Lokal. ©VOL.AT/Mayer

Revival für Gasthaus nach Neubau

Ab dem 31. Dezember 2023 bleibt das Traditionsgasthaus geschlossen. Die Bauzeit soll zwischen zwei und drei Jahren betragen, verrät Fäßler. "Es ist natürlich wirklich eine sehr hohe Summe Geld, die wir dort investieren", gibt er zu verstehen. Wie hoch diese genau sein werde, werde sich noch zeigen. "Wir möchten vor allem, dass der mittlere Trakt wieder das klassische Erscheinungsbild – von außen, von der Fassade her – des alten Vorarlberger Hofes abgibt." Das Gasthaus soll so wieder einen klaren Erkennungswert haben. "Ich habe den Gastronomen natürlich gefragt, ob er nicht bitte danach wieder eröffnen möchte", so der Stadtrat. Dieser habe allerdings bis zur Fertigstellung des Neubaus ein gewisses Alter erreicht und dürfe in die verdiente Pension gehen. "Aber als Berater steht er uns gerne zur Verfügung", meint Fäßler.

Auch an der Eingangstür wird auf die Schließung hingewiesen. ©VOL.AT/Mayer

Video: Markus Fäßler im Gespräch

Vorfreude auf eine "klassische Wirtschaft"

Der im oberen Geschoss untergebrachte Pensionistenverband ist bereits umgezogen und vorübergehend im Pfarrheim der Stadt untergekommen. Die SPÖ wird Mitte Jahr ebenfalls eine Ersatzräumlichkeit beziehen. "Wir freuen uns auf jeden Fall auf die Zukunft", betont Markus Fäßler abschließend. "Auf eine klassische Wirtschaft, wie wir sie jetzt schon hatten: mit Saal, mit hoffentlich einer Jasser-Runde und vor allem Kathis Spezialitäten."

(VOL.AT)

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