Putin: Ex-Leibwächter packt über den Kreml-Chef aus

Vitaly Brizhaty, der bis vor Kurzem eine der luxuriösen Residenzen von Russlands Präsident Wladimir Putin auf der Krim bewachte, hat sich nach Ecuador abgesetzt und gibt tiefe Einblicke in das Innenleben des Kremls und die wachsende Paranoia des russischen Staatschefs.
Putins Misstrauen gegenüber seinen eigenen Leuten
In einem aufschlussreichen Interview mit Dohzd TV schilderte Brizhaty, wie Putin systematisch versucht, seine eigenen Sicherheitskräfte und die Öffentlichkeit über seine Bewegungen zu täuschen. "Der Kreml kündigt Putins Ankunft an zwei verschiedenen Flughäfen an, doch in Wirklichkeit könnte er bereits per Schiff unterwegs sein", berichtet Brizhaty. Ein solches Ausmaß an Täuschung zeige ganz offensichtlich, wie tief das Misstrauen des Präsidenten gegenüber seiner eigenen Entourage und der Welt ist.
Die Geheimnisse der Residenz in Olyva
Brizhaty, der in Olyva auf der Krim stationiert war, erzählte von der Unsicherheit, die selbst unter den engsten Mitarbeitern herrschte. Die Leibwächter wussten nie mit Sicherheit, ob Putin tatsächlich in der Residenz war. "Es war, als ob er ein Phantom wäre. Selbst wenn wir dachten, er sei da, könnten wir uns nie sicher sein", so Brizhaty. "Putin vertraut nur einem sehr engen Kreis von Vertrauten und den Agenten des präsidialen Sicherheitsdienstes."
Die Angst vor Sabotage und Verrat
Diese Paranoia erstreckt sich weit über seine Bewegungen hinaus. Es wurde berichtet, dass es den Angestellten des Kremls strengstens verboten war, mit Kritikern der russischen Invasion, einschließlich ukrainischen Verwandten und Bürgern westlicher Länder, zu kommunizieren. Brizhaty selbst spürte diese Angst, da er regelmäßigen Kontakt zu einem Schulfreund in den USA hatte, der den Angriff verurteilte. Ein einfacher "Like" eines pro-ukrainischen Beitrags auf Instagram durch diesen Freund hätte Brizhaty in ernsthafte Schwierigkeiten bringen können.
Flucht aus dem Kreml
Trotz der drohenden Gefahr fand Brizhaty einen Ausweg. Als er versuchte, seinen Posten bei der Federalnaja Sluschba Ochrany, der Leibwächterbehörde des Kremls, zu verlassen, wurde ihm gedroht, an die Front in der Ukraine geschickt zu werden. Doch dank eines Visums, das seine Frau für Ecuador erhalten hatte, konnte er dem Kreml und seinen Fängen entkommen. (VOL.AT)
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