Krobath verrät: Wie es mit der "Vabrik" weitergeht

Nachdem er 2004 die Diskothek übernommen hatte, schloss Thomas Krobath im Juli 2023 schweren Herzens seine "Vabrik". "Also im Februar habe ich versucht, einen Nachfolger oder Nachfolgerin zu finden, habe gleichzeitig Plan B im Hinterkopf gehabt", erklärt er.
"Es waren viele Interessenten, jedoch waren keine dabei, die das auch wirklich wollten oder wahrscheinlich nicht finanzieren konnten", gibt der Nachtgastronom gegenüber VOL.AT zu verstehen. Nun also zu Plan B.

Wie es weitergeht
Zwei mögliche Nachfolger hatten es sozusagen in die finale Auswahl geschafft. "Ich hatte einen Interessenten, der eine Spielfabrik draus machen wollte, also für Kinder", verrät der Lokalbetreiber. "Die zweiten, das waren junge DJs, die auch bei mir schon Events gemacht haben, aber da ist es an der Finanzierung gescheitert." Aus beiden Möglichkeiten für die Zukunft des Standorts wurde leider nichts. Schluss ist jedoch nicht: Der Nachtgastronom hat sich entschlossen, seinen Club neu zu eröffnen. Unter dem vertrauten Namen "Shake". Vielen Vorarlberger Nachtschwärmern ist das "K-Shake" heute noch ein Begriff. So hieß die Diskothek von der Eröffnung an, bis sie 2018 vorübergehend schließen musste.



Shake-Revival kommt
"Ja, also dadurch, dass die meisten „Shake“ gesagt haben, wird es jetzt wieder Shake heißen und wird ein neues Konzept kommen", meint der Betreiber. Ursprünglich hatte Krobath geplant, sich von der Nightlife-Branche zurückzuziehen. Schon mehrfach schloss der Gastronom sein Lokal, um es dann kurz darauf wieder zu öffnen. Auf die Frage, ob – wie von manchen Vorarlbergern mittlerweile vermutet – hinter seinen Rückkehrversuchen eine PR-Masche stecke, antwortet der Betreiber vehement: "Die Aussage stimmt nicht ganz." In Bludenz und Bürs habe er zwei Betriebe gehabt, die schlecht gelaufen seien. "Dort haben wir dann auch wirklich aufgehört. Also das ist kein PR-Gag und ansonsten war es das erste Mal, dass ich versucht habe, mein berufliches Lebenswerk zu verkaufen", gibt er zu verstehen.



Alter Name und neues Konzept
Das "Shake" eröffnet mit altem Namen, aber neuem Konzept: "Es ist einfach mehr Angebot, mehr Abwechslung für die Jugendlichen", so Krobath. "Wir sind jetzt in der vierten Umbauwoche und am 23. September geht es wieder los." Der Nachtgastronom erklärt, dass es künftig auch mehr Floors geben wird. Derzeit herrscht in der ehemaligen Vabrik Baustellenstimmung: "Also wir bauen vor allem die vier Floors, die es davor nicht wirklich gegeben hat", meint er zu den Umbauarbeiten. "Da investiere ich am meisten Geld." Die Veränderungen betreffen nicht nur die Räumlichkeiten, sondern auch die Musikrichtungen. "Ja, Musik ist per Definition neu, weil wenn man davor zwei Floors hatte und jetzt sechs Floors hat, dann haben die Gäste ja mehr Abwechslung", betont Krobath. "Die einen Jugendlichen wollen die Musikrichtung, die wollen Hip-Hop, die anderen wollen Drum’n’Bass, die anderen wollen Après-Ski, die anderen wollen Kommerz. Und jetzt kann man einfach herkommen und im Grunde genommen alles hören." Auf Floor eins gibt es EDM, dann HipHop, Drum’n’Bass, Spotify, Après-Ski und Hardstyle.


Einmal im Monat Vollgas geben
Auch, was die Öfffnungszeiten angeht, gibt es eine Änderung. Das "Shake" hat künftig nur einmal im Monat geöffnet. "Ich glaube, wenn man es einmal im Monat macht, dann wissen die Jugendlichen auch, okay, da ist was los", meint Krobath hierzu. "Wir hatten in der Vergangenheit das Problem: achtmal geöffnet und dann kommen 200 Leute, kommen 300 Leute", gibt er zu verstehen. "Wenn die (Anm. d. Red. die Clubbesucher) hergekommen sind und der Laden war nicht voll, war es eine Enttäuschung und das wird in Zukunft anders sein." In Bezug auf die wirtschaftliche Rentabilität erklärt der Nachtgastronom: "Ja, ist eine knappe Geschichte. Die Umsätze von früher, die sind natürlich nicht mehr erreichbar. Das waren die goldenen Jahre, die sind einfach vorbei." Diese Entwicklung habe sich bereits ab 2014 abgezeichnet.


"Corona war noch das i-Tüpfelchen"
"Es ist jedes Jahr weniger und weniger geworden und jetzt muss man einfach mit weniger zufrieden sein", erklärt er gegenüber VOL.AT. Wenn am Ende ein bisschen übrig bleibe, dann sei es gut. "Also die Zeiten, wo man einfach jedes Wochenende, Freitag, Samstag in die gleiche Diskothek gegangen ist, die sind vorbei", betont er. Die Pandemie habe dann dafür gesorgt, dass Jugendliche gelernt hätten, privat zu feiern. Das wiederum habe der Nachfrage nach Nachtgastronomie nicht gutgetan. "Corona war dann noch das i-Tüpfelchen und ich bin der Meinung, dass die Jugendlichen Gas geben wollen, die wollen feiern, aber sie sind sehr wählerisch", so der Club-Betreiber.
Video: Krobath übers neue "Shake"
Thomas Krobath ist zuversichtlich, dass das "Shake" mit seinem neuen Konzept eine erfolgreiche Zukunft haben wird: "Also ich hoffe es nicht nur, sondern ich bin eigentlich der festen Überzeugung", betont er. "Für mich wäre es auch okay gewesen, wenn es jetzt eine Spielfabrik geworden wäre. Ich hätte auch schon andere Ideen gehabt. Jetzt einmal im Monat Vollgas geben, das ist, glaube ich, eine gute Sache." Ihm sei wichtig, dass die Jugendlichen Party machen und eine gute Stimmung herrsche. Dann komme der Umsatz quasi wie von alleine. "Aber, wenn man jedes Wochenende zittern muss, kommen 200, kommen 100 Leute und dann ist den DJs langweilig, den Mitarbeitern langweilig. Das zieht das ganze Team runter, inklusive mir", gibt er zu verstehen. "Das heißt, für mich als Unternehmer ist es einfach wichtig, dass ich glückliche oder gut aufgelegte Kunden habe, das ist extrem wichtig, für die Motivation auch."
Die Wiedereröffnung des "Shake" verspricht eine aufregende Fusion aus Tradition und Innovation für das Vorarlberger Nachleben. Tickets für die Wiedereröffnung der Diskothek am 23. September sind ab Freitag auf Ländleticket erhältlich.
(VOL.AT)
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