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Austria Lustenau will Sieg, aber auch Altach hat gute Karten

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Ausverkauftes Reichshofstadion und so viele Fangruppen wie noch nie sorgen für eine Megastimmung.
Das große Vorarlberger Derby
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Das Spiel im Ticker: SC Austria Lustenau vs SCR Altach

Der SC Austria Lustenau ist gegen den SCR Altach in der Bundesliga ungeschlagen, verlor aber im letzten Duell erstmals nach drei Siegen Punkte. Lustenau ist in der Bundesliga nur gegen Altach und den TSV Egger Glas Hartberg ungeschlagen und nur gegen Altach gewann Lustenau drei Duelle in einer BL-Saison.

Der SC Austria Lustenau ist seit fünf Pflichtspielen gegen den SCR Altach ungeschlagen – wie zuvor nur von 2011 bis 2013 in der 2. Liga und nie länger. Zuhause ist Lustenau gegen Altach seit sieben Heimspielen ungeschlagen – erstmals.

Der SCR Altach holte wie in der Vorsaison vier Punkte aus den ersten vier BL-Spielen. Altach erzielte allerdings nur zwei Tore – wie zuletzt 2020/21 und nie weniger. In den saisonübergreifend letzten 23 Spielen in der ADMIRAL Bundesliga erzielte Altach nur einmal mehr als ein Tor – beim :-2 in Hartberg Mitte April.

Der SCR Altach erzielte beide Tore in dieser Saison der Bundesliga in der Schlussviertelstunde (Fadinger in der 98. und Santos in der 84. Minute) – kein anderes Team blieb vor der 76. Minute torlos. Der SC Austria Lustenau ist in der Schlussviertelstunde torlos, blieb aber wie Altach ebenso vor der Halbzeitpause torlos (3 Tore von der 46. bis zur 70. Minute).

Der SC Austria Lustenau hatte 13 Hohe Ballgewinne (40 Meter vor dem gegnerischen Tor) – Tiefstwert in dieser Saison der Bundesliga. Im Gegensatz zum SCR Altach traf Lustenau aber schon nach einem Hohen Ballgewinn, Altach blieb trotz 32 solcher Balleroberungen danach torlos.

FUSSBALL

Österreichische Bundesliga 2023/2024

5. Spieltag

SC Austria Lustenau – Cashpoint SCR Altach Samstag 19.30 Uhr

Gegner - SCR Altach
Altach liegt mit zwei Punkten Vorsprung nur einen Platz vor der Austria. Bei den Rheindörflern hat sich im Sommer-Transferfenster einiges getan. Das Geld wurde nach langer Zeit wieder einmal "in Beine statt in Steine" investiert. 16 Spieler haben den Verein verlassen, genauso viele wurden neu verpflichtet. Auch auf der Trainerbank gab es einen Wechsel. Feuerwehrmann Klaus Schmidt ging, Joachim Standfest kam und brachte Roman Wallner mit - somit stehen nun zwei ehemalige österreichische Nationalspieler an der Seitenlinie. Die bisherige Saisonbilanz lautet ein Sieg, ein Remis und zwei Niederlagen. Auch in Altach ist damit noch Luft nach oben. "Altach hat sich im Vergleich zur letzten Saison sicherlich verändert, die Neuzugänge haben gezeigt, dass sie in der Liga mithalten können. Sie sind offensiv sicher variabler geworden, aber nichtsdestotrotz kennen wir sie und wissen was uns erwartet", analysierte Trainer Markus Mader vor dem Spiel den SCR Altach. "Wir haben uns einen Plan überlegt und den wollen wir umsetzen".

Austria
Bei Grün-Weiß herrschte trotz der Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Sturm Graz eine positive Stimmung. Die Leistung gegen die Grazer war ansprechend, auch wenn das Ergebnis natürlich nicht passte. "Wir haben einen deutlich besseren Auftritt hingelegt als in den ersten drei Runden. Wir waren von Beginn an da und haben dagegen gehalten. So müssen wir Fußball spielen", erklärt Mader. "Das Ergebnis bleibt aber ein negatives, dennoch muss man die gute Leistung trotz eines sehr sehr starken Gegners hervorheben. Jetzt müssen wir diese Leistung, speziell die aus der zweiten Hälfte, gegen Altach bestätigen". Kadertechnisch wird Pius Grabher das Derby definitiv verpassen, der kleine Muskelbündelriss im Oberschenkel braucht noch Zeit. Hinter dem Einsatz von Lukas Fridrikas steht weiterhin ein Fragezeichen, ein Einsatz wird kurzfristig entschieden. "Ein Derby ist immer etwas Besonderes, wir spielen vor einem ausverkauften Haus und freuen uns extrem darauf. Wir sind gut vorbereitet und wollen die Punkte holen. Wir haben die Qualität, den Altachern Defensiv Probleme zu bereiten. Wenn wir dann unsere Chancen nützen, ist alles möglich", so Mader abschließend. In der letzten Saison gewann die Austria drei der vier Derbys, im letzten Duell gab es ein Unentschieden. Grün-Weiß wird alles tun, dass diese sehr positive Serie weitergeht. Das sie es können, haben sie schon bewiesen.

Austria Lustenau hofft ausgerechnet im Vorarlberg-Duell mit Altach am Samstag (19.30 Uhr) auf den ersten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga. Die Gastgeber könnten damit am zwei Zähler voraus auf Position neun liegenden Tabellennachbarn und Rivalen vorbeiziehen. Mut macht den Lustenauern der Blick auf die vergangene Saison, in der drei Prestigeduelle gewonnen werden konnten. Das jüngste Aufeinandertreffen endete am 27. Mai mit einem 1:1 in Altach.

"Ein Derby ist immer etwas Besonderes, wir spielen vor ausverkauftem Haus und freuen uns extrem darauf. Wir sind gut vorbereitet und wollen die Punkte holen. Wir haben die Qualität, den Altachern Defensiv-Probleme zu bereiten. Wenn wir dann unsere Chancen nützen, ist alles möglich", sagte Lustenau-Trainer Markus Mader. Das war allerdings bisher eines der Probleme seines Teams, das nach vier Partien bei drei Toren hält. Beim 0:1 zuletzt gegen Sturm Graz gab es wie beim 0:2 gegen die Wiener Austria zu Hause keinen Punkt und kein Tor.

Im dritten Anlauf 2023/24 soll sich dieser Trend ändern. Mader ist nach dem "deutlich besseren" Auftritt gegen Sturm im Vergleich zu den Runden zuvor positiv gestimmt. "Wir müssen jetzt die Leistung, speziell die aus der zweiten Hälfte, gegen Altach bestätigen", forderte der 55-Jährige. Bezüglich des "offensiv sicher variabler gewordenen" Gegners wisse man, was einen erwarte. Die Altacher haben wie die Lustenauer zweimal gepunktet, für den SCRA ist durch ein 1:0 gegen WSG Tirol und das jüngste 1:1 in Klagenfurt eine Miniserie entstanden.

"Im Derby spielt auch die Formkurve eine große Rolle. Bei uns waren die letzten zwei Spiele vom Ergebnis her positiv zu sehen, auch wenn wir zum Schluss gegen Klagenfurt einen Dreier machen hätten können. Es geht sicher in die richtige Richtung", meinte Altach-Stürmer Atdhe Nuhiu. Sein Trainer Joachim Standfest rechnete wie in den letzten zwei Runden mit einem "Spiel auf Augenhöhe". Das seien vom Niveau her ähnliche Teams. "Da wird die Tagesform entscheidend sein, und wer die Emotionen besser im Griff hat", vermutete Standfest.

Lustenau schätzte er als "nicht schwächer" als vergangene Saison ein. "Sie sind aber noch nicht stabil und zusammengespielt, ähnlich wie bei uns hatten sie sehr viele Wechsel in der Mannschaft", sagte Altachs Trainer. Für Standfest ist es das erste Oberhausderby als Cheftrainer, nachdem er als Aktiver bei vielen Stadtduellen in Graz und Wien mitgewirkt hatte. "Emotionen rausnehmen wäre der falsche Weg, es muss jedem bewusst sein, dass es kein alltägliches Spiel ist. Am besten ist es, sich auf den Fußball zu fokussieren und nicht darauf, was rundherum passiert", verlautete der 43-Jährige.

SC Austria Lustenau - SCR Altach (Lustenau, Reichshofstadion, 19.30 Uhr, SR Ciochirca). Saisonergebnisse 2022/23: 2:1 (a), 3:0 (h), 1:0 (h), 1:1 (a)

Lustenau: Schierl - Gmeiner, Maak, Grujcic, Diallo - Rhein, Tiefenbach - Schmid, Surdanovic, Diaby - Cisse

Es fehlt: Grabher (Muskelbündelriss im Oberschenkel)

Fraglich: Fridrikas (Schambeinentzündung)

Altach: Stojanovic - Reiner, L. Gugganig, Koller - Gebauer, Jäger, Bähre, Lukacevic - Fadinger - Bischof, Nuhiu

Alle Ergebnisse, Tore aller Ligen

SK Sturm Graz – FC BW Linz 4:1 (2:0)

Wolfsberger AC – FC RB Salzburg 1:2 (1:0)

LASK Linz – FK Austria Wien Sonntag 17 Uhr

SK Rapid Wien – WSG Tirol Sonntag 17 Uhr

TSV Hartberg – SK Austria Klagenfurt Sonntag 17 Uhr

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