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Rauswurf bei Rammstein nach Vorwürfen gegen Till Lindemann

Rammstein-Frontmann Till Lindemann.
Rammstein-Frontmann Till Lindemann. ©APA/AFP/dpa/CHRISTOPHE GATEAU
Die Band geht jetzt in die Offensive und hat auch eine renommierte Anwaltskanzlei eingeschaltet.

Anmerkung der Redaktion: Bislang wurden keine rechtlichen Schritte eingeleitet - es gilt die Unschuldsvermutung.

Die Band Rammstein reagiert auf die schweren Vorwürfe bezüglich möglicher missbräuchlicher Praktiken bei ihren Konzerten. Um diesen Anschuldigungen nachzugehen, wurden Anwälte eingeschaltet und Till Lindemanns Assistentin wurde entlassen. Die Band zeigt sich bestürzt über die schweren Vorwürfe gegen Frontmann Till Lindemann (60) und ergreift nun Maßnahmen, um die Situation zu klären. Eine renommierte Anwaltskanzlei wurde engagiert und eine bisher eng mit Till Lindemann zusammenarbeitende Frau aus dem Umfeld der Band wurde aus ihrem Job entfernt.

"Castingdirektorin" aus Russland

Bei der betroffenen Person handelt es sich um Alena M.* (35), eine Frau aus Russland, die sich auf Instagram als "Castingdirektorin" bezeichnete und derzeit mit Lindemann auf Tour war. Nun wurde ihr umgehend der Zugang zu Rammstein-Konzerten verwehrt, wie die "Welt" berichtet. Obwohl sich die Russin derzeit in München aufhält, wird sie in Kürze nach Russland zurückkehren müssen.

Agentur für Krisenkommunikation

Laut der "Welt" hat die Band seit dem vergangenen Freitag auch mit einer Berliner PR-Agentur zusammengearbeitet, die auf Krisenkommunikation spezialisiert ist. Am Montag wurde eine renommierte Rechtsanwaltskanzlei beauftragt, die Vorwürfe zu untersuchen. Es wird erwartet, dass erste Ergebnisse bereits bis zum kommenden Freitag vorliegen. Die Vorwürfe gegen Alena M. und Till Lindemann sind schwerwiegend. M. hat keine Darstellerinnen und Darsteller für Rammstein-Videos gecastet, sondern junge Frauen für den speziellen Bereich vor der Bühne, genannt "Row Zero" (Reihe Null), ausgewählt. Immer mehr Frauen äußern sich nun zu den Ereignissen vor, während und nach Rammstein-Konzerten.

Das System "Row Zero"

Seit Shelby Lynn (24), eine Besucherin der "Row Zero", öffentlich gemacht hat, dass sie während einer Konzertparty in Litauen von Lindemann aggressiv angegangen wurde, nachdem sie seine sexuellen Avancen abgelehnt hatte, berichten immer mehr Frauen von ähnlichen Erfahrungen.

Weibliche Fans für Sex rekrutiert?

Alena M. soll seit 2019 weibliche Fans für die "Row Zero" ausgewählt haben. Für jedes Konzert wurden WhatsApp-Gruppen mit den von M. ausgewählten Frauen gebildet. In diesen Gruppen wurde klar festgelegt, welcher Dresscode von der Band gewünscht wurde. Chatverläufe, die den recherchierenden Medien vorliegen, zeigen, dass es hieß: "sexy-elegant, gothic rock, Cocktailkleider, alles ist erlaubt, nur keine Rammstein-T-Shirts, bitte". Auch die bekannte YouTuberin Kayla Shyx (757.000 Follower) hat schwere Vorwürfe gegen Rammstein-Star Till Lindemann erhoben. In einem ausführlichen Video erzählt sie von ihren eigenen Erfahrungen mit Lindemann und M.s angeblicher Methode, Frauen für sexuelle Zwecke zu rekrutieren.

-->> Zum ausführlichen Video von Kayla Shyx

Unschuldsvermutung

Aber es gibt auch eine Gegenbewegung in den Sozialen Netzwerken, die die Band unterstützt. Für alle Till Lindemann und Alena M. sowie die Band gilt die Unschuldsvermutung. Bis dato ist auch nicht bekannt, dass Anzeigen gegen Rammstein vorliegen oder ermittelt wird.

(VOL.AT)

-->> So wurden die Mädchen rekrutiert

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