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Brand beim Spielzeugauto-Akku: Das sollte man wissen

Erst am Dienstagabend kam es zum Brand eines Akku-Spielzeugautos.
Erst am Dienstagabend kam es zum Brand eines Akku-Spielzeugautos. ©Symbolbild: Canva Pro, Brandverhütungsstelle
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
In Haushalten gibt es immer mehr Akku-Geräte. Sie sind relativ sicher, können aber zur Gefahr werden. Erst am Dienstag kam es in Bregenz zum Brand eines Spielzeugautos.

Am Dienstagabend wurden die Einsatzkräfte zum Brand eines Mehrparteienhauses in Bregenz gerufen. Die Wohnanlage musste aufgrund von Rauchentwicklung geräumt werden. Der Grund: ein akkubetriebenes Spielzeugauto, das in einem Kellerabteil gelagert wurde, war in Brand geraten.

Immer mehr Akku-Geräte

Die Verwendung von Akkus habe in den vergangenen Jahren immer mehr zugenommen, erklärt Ralph Pezzey von der Brandverhütungsstelle Vorarlberg gegenüber VOL.AT. So gebe es immer mehr Spielzeug und Fortbewegungsmittel wie elektrische Scooter oder Fahrräder, aber auch Haushaltsgeräte wie Akkusauger. "Je mehr solche elektrischen Geräte mit Akkus verwendet werden, desto mehr werden auch die Brände von solchen Akkus zunehmen", so der Geschäftsführer. "Diesen Trend stellen wir die letzten zwei, drei Jahre fest."

Ein Kind spielt mit einem ferngesteuerten Auto. ©Symbolbild: Canva

Akkus "relativ sicher"

Die Akkus seien grundsätzlich für ihre jeweilige Verwendung ausgelegt. An und für sich seien sie "relativ sicher". "Wir stellen fest, dass insbesondere die Akkus von Spielzeugen, die mal auf den Boden runterfallen oder Scootern, Fahrrädern, bei denen mal ein Sturz da ist, anfällig für solche Brände sind2, gibt Pezzey zu verstehen. Die Schutzisolierungen zwischen den Akku-Zellen könne durch Stürze verletzt werden oder bereits bestehende produktionstechnische Mängel können größer werden.


Ralph Pezzey ist Geschäftsführer der Brandverhütungsstelle Vorarlberg.
©Brandverhütungsstelle

Vorsicht bei Veränderungen

Mögliche Beschädigungen sehe man kaum. Scooter oder Spielzeuge nehme man natürlich nach einem Sturz wieder in Betrieb, wenn sie keinen größeren Schaden aufweisen. "Weil der Akku funktioniert ja", meint der Sachverständige im Gespräch mit VOL.AT. "Ernst nehmen muss man, wenn zum Beispiel Veränderungen da sind." Wenn etwa das Gerät komisch rieche oder das heiß werde, wenn nicht sogar rauche. "Dann solle man das Gerät ins Freie bringen und weiter beobachten", verdeutlicht Pezzey. Wenn der Akku wirklich brennt, sollte man sich Hilfe holen.

So sah das Ergebnis des Akku-Brandes beim Spielzeugauto in Bregenz aus. ©Feuerwehr Bregenz-Vorkloster

Möglichst unter Aufsicht laden

Wenn man die Gebrauchsanleitungen lese, stehe in fast jeder "nur unter Aufsicht laden". So sichere sich der Hersteller ab. Das Laden unter Aufsicht funktioniere natürlich nicht immer, da man z. B. ein Handy über Nacht lade, damit es morgens wieder voll sei. Eher sollte man daher auf die Lagerung achten. Spielzeuge sollte man etwa keinesfalls über Nacht im Kinderzimmer oder Schlafzimmern laden, betont Pezzey: "Die Akkus sollte man auf eine nicht brennbare Unterlage stellen, beispielsweise auf eine Granitplatte in der Küche."

Spielzeug sollte man nicht über Nacht im Kinderzimmer laden. ©Symbolbild: Canva

Worauf man achten sollte

Wenn man ein Akku-Gerät wie beim Brand in Bregenz in einem Kellerabteil oder Fahrradraum lagere – ob E-Bike oder Spielzeugauto – sei das nicht ideal, da dort viel Brandlast da sei. Generell sollte man Geräte nicht an voll gestellten Orten aufbewahren. "Ganz wichtig wären Rauchwarnmelder in den Wohnungen", gibt der Experte zu verstehen. Sie seien ein wichtiger Sicherheitsaspekt, im Kinderzimmer, aber auch für Erwachsene. Die Sicherheit fange schon beim Kauf an: Sogenannte "Billigstprodukte" seine nicht immer so gut geprüft: "Man sollte schon darauf achten, dass man geprüfte Artikel kauft", gibt Pezzey zu verstehen.

Die wesentlichsten Punkte fast Ralf Pezzey am Schluss noch einmal zusammen:

  • Schauen, ob Veränderungen da sind,
  • beim Laden auf eine nicht brennbare Unterlage stellen,
  • keinesfalls in Kinderzimmern laden
  • und auf geprüfte Produkte achten.

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