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Frau in Vorarlberg vergewaltigt: Was man bisher weiß

Was wusste die Landespolizeidirektion?
Was wusste die Landespolizeidirektion? ©VOL.AT
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Fünf Männer sollen in Vorarlberg eine wehrlose und psychisch beeinträchtigte Frau vergewaltigt haben.
Das sagt die Polizei zum Vertuschungsvorwurf
Fünfter Verdächtiger in U-Haft

Was man bisher weiß ...

Bei dem Opfer handelt es sich um eine psychisch beeinträchtigte Frau aus Vorarlberg.

Die Staatsanwaltschaft Feldkirch hat am Mittwochvormittag bestätigt, dass bereits vier der fünf mutmaßlichen Täter in Untersuchungshaft sind. Wie "Neue.at" berichtet, wurde auch über den fünften Mann die U-Haft verhängt.

Bei den mutmaßlichen Tätern handelt es sich um Männer mit einer afghanischen Staatsbürgerschaft. Sie stehen im Verdacht, die wehrlose Frau vergewaltigt zu haben. Das hat Heinz Rusch, Sprecher der Staatsanwaltschaft Feldkirch, gegenüber VOL.AT bestätigt.

Die mutmaßliche Vergewaltigung soll sich bereits im Februar 2022 in Bludenz ereignet haben. Die Ermittlungen liefen über die Polizeiinspektion Bludenz.

Was man bisher nicht weiß ...

Wie der aktuelle Gesundheitszustand der Frau ist, ist nicht bekannt. Aus datenschutzrechtlichen Gründen und auch aufgrund des Opferschutzes werden keine weiteren Details veröffentlicht.

Wollte die Polizei die Tat vertuschen?

Warum gibt es zu der möglichen Massenvergewaltigung keine Pressemitteilung? Wollte die Polizei die Tat gar "vertuschen"? Darüber spekuliert das Magazin "exxpress".
Wie VOL.AT in Erfahrungen bringen konnte, wurden die Pressestelle der Landespolizeidirektion und das Landeskriminalamt erst am Mittwoch über den Fall informiert. Auf VOL.AT-Anfrage heißt es aus der Landespolizeidirektion Vorarlberg in Bregenz, dass man kein Interesse daran habe, etwas geheim zu halten oder Informationen zurückhalten würde, außer es würde die Ermittlungen gefährden.

Nur sehr selten wird in Pressemitteilungen der Polizei über Vergewaltigungen berichtet. Ausnahmen bilden Fälle, in denen nach Zeugen gesucht wird. Laut der Kriminalstatistik 2021 wurden im vergangenen Jahr 3666 Delikte gegen Leib und Leben angezeigt, Sexualdelikte, Vergewaltigungen oder auch der Versuch dazu werden allerdings nicht explizit ausgewiesen.

Christof Bitschi

Bitschi: "Vorgänge ans Tageslicht bringen"

FPÖ-Landesobmann Christof Bitschi hat in einer Aussendung bereits eine entsprechende Anfrage im Vorarlberger Landtag angekündigt, „um diese Vorgänge ans Tageslicht zu bringen“. Für den FPÖ-Chef ist die Tatsache, dass es keine Aussendung der Vorarlberger Polizei dazu gibt, "aufklärungsbedürftig". Bitschi fordert nun auch die volle Härte des Gesetzes ein. Es müsse klar sein, dass man in Vorarlberg solche schrecklichen Gewalttaten nicht akzeptieren werde. (VOL.AT)

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