"Sehr, sehr große Sorgen" bereitet Fidler der schlechte Impffortschritt in Österreich. Nur 57 Prozent der Bevölkerung sei vollimmunisiert. Bei Kindern von 12 bis 14 Jahren liegt die Durchimpfungsrate bei 50 Prozent, bei den unter 12-Jährigen nur bei 14 Prozent. Vorarlberg sei unter den Bundesländern gar das zweitschlechteste vor Oberösterreich. Er sieht bei der Impfquote massiven - und raschen - Handlungsbedarf, denn "von der Nicht- zur Vollimmunisierung dauert es ein halbes Jahr."
"Virus wird nicht verschwinden"
Der Gesundheitsexperte weist auf die Problematik des Timings hin: Die Welle ebbt langsam ab, wir gehen Richtung Frühling und Sommer. Fidler befürchtet das Eintreten derselben Situation wie bereits in den beiden Jahren zuvor: Im Sommer werde nichts oder zu wenig getan, darauf folgt das rüde Erwachen im Herbst: "Das Virus wird nicht verschwinden. Es wird in irgendeiner Form im Herbst wieder massiv zurückkommen."
Aussetzen der Impfpflicht "Kommunikationsfehler"
Zusätzlich sieht Fidler die Aussetzung der Impfpflicht als "katastrophalen Fehler" und vor allem auch als Kommunikationsfehler: "So denken die Menschen, wenn's ausgesetzt wird, wird's eh nicht so wichtig sein." Noch bedenklicher stimmt ihn, dass dadurch auch für den Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich keine Verpflichtung mehr besteht. "Damit haben wir gar nichts mehr", sprach Fidler von einer absoluten Tragik. "Wir müssen schauen, wie wir dieses Rad herumreißen können, sonst haben wir wirklich wieder ein böses Erwachen im Herbst", so der Gesundheitsexperte abschließend.
Die gesamte Sendung zur Nachschau
Die Sendung "Vorarlberg LIVE" ist eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird von Montag bis Freitag, ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.
(VOL.AT)
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