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So reagiert die Vorarlberger Opposition auf die Öffnungen

Die Opposition ist sich bei den für 5. März angekündigten Lockerungen nicht einig.
Die Opposition ist sich bei den für 5. März angekündigten Lockerungen nicht einig. ©FPÖ, VOL.AT/Hartinger/Lerch
Ganz einig sind sich die Vorarlberger Oppositionsparteien nicht, wenn es darum geht, wie sie die am Mittwoch verkündeten Lockerungen der Corona-Maßnahmen beurteilen.
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Während der FPÖ die Lockerungen zu langsam umgesetzt werden und die Impfpflicht auch abgeschafft werden müsste, begrüßen die NEOS das Ende der Maßnahmen als "einzig richtige Entscheidung", fordern aber, dass mehr für Kinder getan wird. Die SPÖ kritisiert hingegen die Öffnungsschritte als "verfrüht und unlogisch". Landeshauptmann Wallner sei gut beraten, sich ein Beispiel an Wien zu nehmen, so die Sozialdemokraten.

Bitschi fordert mehr

Der Vorarlberger FPÖ-Landesobmann Christof Bitschi begrüßt grundsätzlich das von der Bundesregierung heute angekündigte Ende der Corona-Einschränkungen. "Diese Kehrtwende von Schwarz-Grün und das angekündigte Ende der Einschränkungen ist ein Erfolg für die Menschen und unser Land, für den sich die FPÖ sehr lange und sehr konsequent eingesetzt hat", meint Bitschi.

Für Bitschi war die „Rücknahme der Einschränkungen längst überfällig: "Klar ist: Das Ende der Einschränkungen kommt zu spät. Und es ist auch nicht begründbar, dass die Bevölkerung und viele Betriebe jetzt noch weitere 3 Wochen unter diesen Einschränkungen leiden müssen." Laut Bitschi brauche es ein sofortiges Ende der Einschränkungen. Weiters müsse jetzt auch die Impfpflicht endlich abgeschafft werden, fordert Bitschi.

SPÖ kritisiert rasche Öffnung

Die SPÖ Vorarlberg beurteilt die von der Bundesregierung verkündeten Öffnungsschritte als verfrüht und unlogisch. „Am heutigen Tag verzeichnen wir die bislang höchste Zahl an Neuansteckungen seit Beginn der Pandemie. Es passt nicht zusammen, dass zeitgleich eine umfangreiche Öffnung angekündigt wird. Zwei Jahre lang war das Pandemiemanagement von ÖVP und Grüne miserabel, jetzt möchte man offenbar die Flucht nach vorne antreten und hofft, damit wieder Zustimmung zu erhalten“, so SPÖ-Landesvorsitzende Gabi Sprickler-Falschlunger.

Die Grundlage für die Öffnungsschritte seien damit nicht durch wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt, sondern einzig und allein politisch motiviert. Die SPÖ-Chefin ruft dringend dazu auf, dass Tests weiterhin kostenfrei angeboten werden: "Tests sind das effizienteste Mittel, um zeitnah über das Infektionsgeschehen informiert zu sein."

Impfpflicht mit Sanktionen

Klare Worte findet Sprickler-Falschlunger auch zur Handhabung der Impfpflicht: „Die Impfpflicht muss bleiben. Aber eine Impfpflicht ohne Sanktionen ist völlig sinnlos. Sie ist die einzige Möglichkeit, für den kommenden Herbst und Winter vorzusorgen.

Aus diesen Gründen ruft sie Landeshauptmann Markus Wallner dazu auf, sich an der Corona-Politik des Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig zu orientieren: "Im Vergleich zur Bundesregierung verfolgt Ludwig eine nachvollziehbare und klare Strategie. Er fährt keinen Zickzack-Kurs, sondern verfolgt eine Politik, mit der alle ins Boot geholt werden."

NEOS befürworten Öffnung

Für NEOS Landessprecherin Sabine Scheffknecht ist die heutige Ankündigung der Öffnungsschritte längst überfällig: "Eines sei klargestellt: die Freiheit ist kein großzügiges Geschenk der Bundesregierung, sondern ein Grundrecht der Menschen! Wir NEOS freuen uns über die heute zurückgewonnene Freiheit und die Öffnungsschritte und begrüßen diese ausdrücklich."

Bereits letzten Sommer haben NEOS eine Anpassung der Teststrategie und das Ende der Gratis-Tests gefordert: "Es ist gut, dass das überschießende Testen nicht symptomatischer Menschen bald ein Ende findet – damit wird eine alte NEOS Forderung endlich umgesetzt."

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