Beschluss zur Versorgung von Long-Covid-Patienten

Wie das Gesundheitsministerium am Samstag mitteilte, erfolgte ein Beschluss zur Versorgung von Personen mit "Long Covid" in der Bundes-Zielsteuerungskommission. Damit wolle man eine österreichweit einheitliche medizinische Versorgung von Personen mit "Long Covid" sicherstellen.
Mückstein lobte den Beschluss zu "Long Covid" als "wichtigen Schritt"
Dafür werden alle für die Versorgung relevanten Bereiche von der Primärversorgung beziehungsweise den Hausärzten bis zur Rehabilitation miteinbezogen, hieß es. Gesundheitsminister Werner Mückstein (Grüne) lobte den Beschluss als "wichtigen Schritt". Er nehme als Arzt und Gesundheitsminister "Long Covid" sehr ernst und möchte Bewusstsein dafür schaffen. Dazu stehe er in engem Austausch mit allen relevanten Stakeholdern, so Mückstein.
Eine individuelle Behandlung bei "Long Covid"-Patienten am Besten
"Die unterschiedlichen Folgen einer Corona-Erkrankung benötigen umfassende Expertise", so Peter Lehner, Co-Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger. Die systemübergreifende integrative Betreuung ermögliche eine individuelle Behandlung und kann so die Patienten bestmöglich bei ihrer Genesung unterstützen. "Somit müssen keine neuen Einrichtungen geschaffen werden, sondern es werden die bewährten Strukturen mit einer starken Verzahnung genutzt", erklärte Lehner. Die Behandlung von Personen mit "Long Covid"-Symptomen soll vorrangig niederschwellig von der Primärversorgung wahrgenommen werden.
Zehn bis 14 Prozent der Corona-Patienten leiden unter "Long Covid"
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums kommt es bei etwa zehn bis 14 Prozent der Fälle nach akuter Covid-19-Erkrankung zu länger dauernden Beschwerden beziehungsweise zu Langzeitfolgen. Wobei die Symptomatik sehr heterogen ist und unterschiedliche Schweregrade aufweist. Die an "Long Covid" erkrankten Personen können über längere Zeit, sprich mehr als vier Wochen nach Infektionsbeginn anhaltend, an physischen Symptomen wie unter anderem Fatigue, Kurzatmigkeit, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Hypertonie und mangelnder Belastbarkeit oder an psychischen Beschwerden wie zum Beispiel kognitiven Störungen, Depressionen und Angstzuständen leiden, hieß es.
(APA/Red)
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