"Vorarlberg LIVE" mit einer Sonderausgabe zum Tag der Pressefreiheit.
John Shipton reist seit Jahren unermüdlich um die Welt, um für die Freilassung seines Sohnes Julian Assange zu werben. Aufgrund der Corona-Pandemie kann er Australien derzeit allerdings nicht verlassen.
Die US-Justiz wirf Julian Assange vor, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und veröffentlicht zu haben. Assange habe damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht, lautet der Vorwurf. Seine Unterstützer sehen in ihm hingegen einen investigativen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht gebracht hat.
"Geist ungebrochen"
"Ich habe ihn seit März 2020 nicht mehr gesehen", sagt Assanges Vater, John Shipton, am Montag bei Vorarlberg LIVE. Seit über zwei Jahren sitzt der Wikileaks-Gründer nun schon in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis in vollständiger Isolation. Immerhin könne Assange inzwischen regelmäßig mit seinem Vater und seiner Partnerin telefonieren, wenn auch nur zehn Minuten pro Anruf. Körperlich gehe es seinem Sohn derzeit nicht sonderlich gut, so Shipton. Sein Geist sei allerdings ungebrochen.
Von dem US-Demokraten Biden erhofft sich Shipton eine Begnadigung für seinen Sohn, sollte er ausgeliefert werden. Immerhin hatte Ex-Präsident Barack Obama der Whistleblowerin Chelsea Manning die Haftstrafe erlassen.
Nils Melzer
Sonderberichterstatter der UNO zum Thema Folter im Interview
Nils Melzer, UN-Berichterstatter für Folter, hat sich eingehend mit dem Fall beschäftigt, und Assange mit einem Psychiater und einem Forensiker im Gefängnis besucht. „Er zeigte alle Symptome, die für ein Opfer psychischer Folter typisch sind“, erläuterte Melzer in der Sendung. Sollte Assange in die USA ausgeliefert werden, lande er zweifelsfrei vor dem sogenannten Spionagegericht in Alexandra, wo ihn kein fairer Prozess erwarte.
Evelin Schallert
Vorarlbergs Stimme für Julian Assange im Interview
Auch die Vorarlberger Unternehmerin Evelin Schallert kam zu Wort. Sie hat sich dem Kampf für Assange verschrieben, und pflegt Kontakte zu seinem Umfeld. Dank Schallert stand die Installation des Künstlers Davide Dormino „Anything To Say“ einen Tag lang am Lünersee.
Wieso sie sich für Assange einsetze? Sie habe gesehen, dass die Menschenrechte einer Person mit Füßen getreten würden, sagte Schallert. „Ich habe mich verpflichtet gefühlt, aufzustehen.“
Ashwien Sankholkar
Investigativ-Journalist bei "Dossier"
Kürzlich verklagte die OMV das Investigativ-Magazin Dossier aufgrund kritischer Berichterstattung, zog dann aber zurück. Im Studio spricht der Investigativ-Journalist Ashwien Sankholkar über Berichterstattung in Zeiten von Message Control & Co.
Die Sendung "Vorarlberg LIVE" ist
eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird
von Montag bis Freitag, ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.
(VOL.AT)
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