Der 19-jährige Vorarlberger Vache Adamyan ist Teil des österreichischen Judo-Nationalteams. In seinem Geburtsland Armenien herrscht nicht erst seit dem Ausbruch der Pandemie Ausnahmezustand. Der junge Mann möchte helfen und hat daher auf eigene Faust ein Spendenprojekt gestartet. Um den Menschen vor Ort ein wenig Hoffnung und Normalität zurückzugeben, hat er Kleidung, Spielsachen und Geld gesammelt. "Wir haben insgesamt 7,5 Tonnen gesammelt", erklärt Adamyan gegenüber VOL.AT. "Das waren rund 400 Kartons." Er habe die Hilfsgüter mit Unterstützung seiner Eltern gesammelt und verpackt. "Wir sind nach dem Training noch ins Lager gegangen und haben das alles zu dritt bis in die frühen Morgenstunden hergerichtet", erzählt der 19-Jährige. "Und danach sind wir um 7 Uhr direkt arbeiten gegangen. So haben wir das wochenlang gemacht." Er habe sich laufend notiert, was man beim nächsten Mal besser machen könnte, so Adamyan.
Tatkräftige Unterstützung
Am 21. Oktober wurden die Kartons vom Lkw einer Spedition abgeholt. "Die Kosten für den Transport vom Lager in Nenzing bis nach Frankfurt hat die armenische Gemeinde in Tirol übernommen", erklärt Adamyan. "Dass sie in so kurzer Zeit so etwas organisiert haben, war eine Riesenunterstützung." Innerhalb eines Tages hätten sie für sein Projekt einen Lkw organisiert. Die Spenden sollen schon am Samstag in Armenien ankommen. Auch das ist nur durch tatkräftige Unterstützung möglich: Ein Organisation aus Deutschland hat in Folge der Berichterstattung von dem Projekt und den damit verbundenen Transportschwierigkeiten erfahren. Daraufhin habe diese alles in Bewegung gesetzt und eigens ein Flugzeug organisiert. Damit werden die Hilfsgüter von Frankfurt nach Armenien transportiert. Vache Adamyan zeigt sich gegenüber VOL.AT dankbar für die Unterstützung: "Das ist mega. Ich habe mich so darüber gefreut."
Nominiert für Auszeichnung
Die wochenlange harte Arbeit hat sich für den 19-jährigen und seine Familie auf jeden Fall bezahlt gemacht. "Da sind wir schon manchmal an die Grenzen gekommen, sodass wir gedacht haben 'das schaffen wir nicht mehr', aber es hat sich echt gelohnt", zeigt sich Adamyan erfreut über den Erfolg seines Spendenprojektes. Der Vorarlberger Judo-Kämpfer ist mit seinem Projekt für Armenien auch für die österreichweite Auszeichnung "Sportler mit Herz" nominiert. Die Abstimmung läuft noch bis am 25. Oktober.
(Red.)
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