Anlagebetrugsprozess: Schöffen beraten

„Hier wird der Täter zum Opfer, beziehungsweise zum Unschuldslamm gemacht“, führt Staatsanwalt Markus Fußenegger in seinem Schlussplädoyer aus. Zwei Tage dauerte der Prozess, in dem einem 52-Jährigen vorgeworfen wurde, mit dubiosen Projekten über 300 Anlegern über drei Millionen Euro aus der Tasche gezogen zu haben.
Verteidiger: Geschäftspartner als Drahtzieher
Verteidiger Martin Mennel betont, dass der für schuldunfähig erklärte Geschäftspartner der Drahtzieher der waghalsigen Unterfangen gewesen sei. Dieser habe seinen Mandanten überredet, getäuscht und verleitet, so Mennel.
Nun sind die Schöffen am Zug. Befinden sie den Angeklagten für schuldig, muss er angesichts des langen Tatzeitraums und der hohen Schadenssumme wohl mit einer empfindlichen Strafe rechnen.
Der Reihe nach wurden am Donnerstag den ganzen Tag über 16 Zeugen einvernommen. Bislang wurden einige Vermittler befragt. Diese Vermittler investierten die Gelder ihrer Kunden und legten zum Teil auch selbst Vermögen an.
10.000 Euro verloren
Ein professioneller Unterländer Vermögens- und Versicherungsberater verlor beispielsweise über 10.000 Euro eigenes Geld. Dieser vertraute, wie viele andere auch, auf das Prinzip der breiten Risikostreuung. Außerdem informierte er sich regelmäßig über die “geschönte” Homepage. Als er Verdacht schöpfte, dass es Liquiditätsprobleme gibt, war es zu spät. Er bekam keinen versprochenen Gewinn und von den angelegten 20.000 Euro bekam er lediglich die Hälfte zurück. Den Restbettrag wird er, wie viele andere Anleger auch, wohl nie wieder sehen.
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