Dienstag, 11 Uhr. Im Sanitätshaus Gell in Feldkirch ist es ruhig. Mitarbeiter Andreas Melter stellt gerade die Prothese von Sebastian Tschofen ein. Plötzlich geht die Tür auf. Ein älterer Mann betritt schwankend das Geschäft. Noch ehe ihn Lehrling Bianca Waltl fragen kann, ob alles in Ordnung ist, stürzt er benommen zu Boden. Das war ein echter Schock für mich, gesteht die junge Frau. Sie ruft die zwei Männer zu Hilfe und verständigt die Rettung. Tschofen und Melter bringen den bewusstlosen Mann in die stabile Seitenlage. Wir haben noch versucht ihn anzusprechen, aber er hat nicht mehr reagiert. Also fühlen die beiden den Puls und bemerken, dass die Atmung ausgesetzt hat. Dann läuft der Mann auch noch blau an. Das war für uns das Zeichen, dass wir schnell handeln müssen, erinnert sich Melter. Zu dritt drehen sie ihn auf den Rücken. Der Kopf liegt auf einem Polster.
Schnelle Rettung
Dann beginnen sie damit, den Mann zu reanimieren. Andi hat ihm auf den Brustkorb gedrückt und ich habe die Mund-zu-Mund-Beatmung gemacht, schildert Tschofen ihre Rettungsversuche. Immer wieder kommt der Rentner zurück ins Leben. Aber eben nur kurz. Und schon stehen das Rote Kreuz und der Samariterbund in der Tür. Unglaublich, wie schnell die da waren, sind sich die drei Ersthelfer einig. Nach dem Einsatz eines Defibrillators können die Rettungskräfte den Mann wiederbeleben und anschließend ins Landeskrankenhaus nach Feldkirch bringen. Dort liegt er derzeit auf der Intensivstation. Sein Zustand ist kritisch.
Erste-Hilfe-Erfahrung
Doch die heftig schräge Situation, wie Tschofen die Momente am Dienstagmorgen bezeichnet, haben die Ersthelfer erstaunlich ruhig gemeistert. Wir waren selbst überrascht, wie wir gleich wussten, was zu tun ist, meint der Sanitätshausmitarbeiter. Noch während der Zivildienst-Zeit konnten die beiden Männer die entscheidenden Erfahrungen der Erste-Hilfe-Maßnahmen sammeln. Es bleibt zu hoffen, dass der Einsatz sich lohnen wird. (VN-HEY)
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