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Jazz-Sensation im Thalsaal

 Veranstaltung imThalsaal – 27.11.2008 –Beginn 20:00 Thalsaalkultur MINSARAH hebelt spielend die Stilgrenzen ausKartenvorverkauf bei allen Raiffeisenbanken

Florian Weber Klavier, Kalimba, Loops

Jeff Denson Kontrabass

Ziv Ravitz Schlagzeug

Die ewige Diskussion, die immer gleiche Frage: Können Klassik, Pop und Jazz überhaupt miteinander? Teilsteils. Vielleicht. Manchmal. Wirklich? Ein entschiedenes Jein, ein beherztes Achselzucken, euphorische Ratlosigkeit. Und wie soll man das Ganze überhaupt nennen? Crossover? Fusion? Klassikjazz? Popjazz? Klassikpop? Die Antwort steckt nicht etwa in neuen oder alten Schubladen, sondern in Personen. In den Musikern Florian Weber, Ziv Ravitz und Jeff Denson, die Florian Weber’s MINSARAH bilden. Weil es sich einen feuchten Kehrricht um Fragen wie diese schert. Ein deutscher Pianist, ein amerikanischer Bassist und ein israelischer Drummer: Zwar oberflächlich “nur” wieder eines dieser vielen gleichschenkeligen musikalischen Dreiecke, die normalerweise in Szenenlokalen direkt neben der Herrentoilette ihr mühsames Berieselungshandwerk versehen. Aber schon vom Ansatz her eine Allianz der kompatiblen Kontraste. Und gerade deshalb die Entdeckung, eine Gruppe, die endlich wieder unbefangen und erfinderisch mit Noten, Klängen, Stimmungen, Atmosphären und Erfahrungen jongliert. Ein

Minsarah (hebräisch für Prisma) bündelt das Licht zu einem vielfarbigen Spektrum. Weber, Denson und Ravitz drehen diesen Prozess einfach um, schicken Swing, Bepop, Bartock, Bach, Funk, Afrikanisches, Orientalisches, Choräle, Repetitionen, Bitonalität und freies Spiel genau in die entgegengesetzte Richtung und schaffen dabei einen völlig neuen, strahlenden Stil. Nicht etwa ein überliefertes Rezept clever reloaded, sondern nur Improvisationen mit Instinkt.

Ebenfalls findet man eine kühle Eleganz wie z.B. bei der Eigenkomposition “Throught The Mist”. Die majestätische Abstraktion der Wayne Shorter- Komposition “E.S.P.” und schließlich die fast schon kindliche Spielfreude, mit der sie in die Sphären ihrer Stücke eintauchen und mit unverbrauchten, neuen Lösungen wieder auftauchen.


 

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