Arbeitsschutz und Sicherheit wird groß geschrieben

Dornbirn. Einschulung und Qualifizierung in den Jugendwerkstätten
Mehr als 136.000 Arbeitsunfälle passieren laut AUVA österreichweit in den Betrieben. Weitestgehend verschont von solchen Vorkommnissen sind die Dornbirner Jugendwerkstätten. Arbeitsschutz und Sicherheit wird groß geschrieben. So wurden kürzlich die Rahmenbedigungen den aktuellen Entwicklungen und gesetzlichen Vorgaben angepasst. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden neu eingeschult.
Die Jugendlichen wurden von ihren Vorarbeitern unter der Leitung von Sicherheitsfachkraft Karlheinz Milhalm qualifiziert unterrichtet und auf die Anforderungen des Arbeitsplatzes und der notwendigen Schutzmaßnahmen aufmerksam gemacht. Mit ihrer Unterschrift bestätigten sie die Unterweisung.
Wolfgang Steiner, Berater für Sicherheit und Ökoprofit der Jugendwerkstätten
Ich begleite die Jugendwerkstätten beim Ökoprofit Umweltschutzprojekt. Bei der Arbeitssicherheit geht es darum, Jugendlichen das Thema Sicherheit am Arbeitsplatz in einer sehr verständlichen Sprache beizubringen ohne ihnen Schreckensbilder von Arbeitsunfällen zu zeigen. Dazu wurden Unterlagen so Überarbeitet, dass sie für Jugendliche leicht verständlich sind. Dadurch wird eine Aktive Beteiligung gefördert, weil die Jugendlichen wirklich verstehen um was es geht und nicht mit erhobenem Zeigefinger auf sie eingeredet wird. Es wird ihnen nicht nur gesagt “Mach das nicht!” sondern ihnen auch eine Begründung gegeben.
Toprak Fatma, 18
Uns hat man auf die Gefahren in unserer Metallwerkstatt hingewiesen. Es ist wichtig, dass wir Schuhe mit Schutzkappen tragen und bei lauten Maschinen auch einen Ohrenschutz. Auch sehr wichtig ist es, die Haare zusammen zu binden wenn man zum Beispiel mit der Bohrmaschine Arbeitet. Zum Glück hatte ich noch nie einen Unfall bei der Arbeit doch trotzdem finde ich es gut, dass wir eine solche Veranstaltung hatten.
Erdem Serpil, 22
Wir wurden auf die Gefahren hingewiesen wie gefährlich es ist, wenn wir in der Metallwerkstatt ohne Handschuhe arbeiten. Auch wurde uns gesagt, dass wir die Hubwagen nicht wie einen Trittroller benützen sollen sondern ziehen oder schieben. Wichtig ist auch sich die Hände nicht mit Nitro zu waschen da so die ganze Schutzschicht der Handoberfläche weggewaschen wird. Lieber sollte man nachfragen wenn man etwas nicht verstanden hat.
Boran Nezahat, 19
In der Stoffwerkstatt haben müssen wir beim Öffnen der Stoffballen immer eine Schutzbrille tragen da das Metall sehr leicht in die Augen spicken kann. Auch muss man sehr auf die Finger aufpassen wenn man an der Schneidemaschine arbeitet und ohne Handschuhe sollte man sowieso nicht Arbeiten. Mir ist zum Glück noch kein Arbeitsunfall passiert und ich hoffe, dass dies noch lange so bleibt.
Simon Schwendinger, 16
Wir sollen auf unsere Werkzeuge achten denn nur wenn das Werkzeug Funktionstüchtig ist eine unfallfreie Arbeit gewährleistet. Das Tragen von Kapuzen ist sehr gefährlich, weil die Sicht erheblich eingeschränkt ist. Auch das Tragen eines Schals kann gefährlich sein, da man sich Strangulieren kann. Ich hatte schon einen Arbeitsunfall. Dabei habe ich mir die Finger in einem Tor eingeklemmt.
Einspieler Mathias, 18
Uns wurden Gefahren in der Holzwerkstatt gezeigt. Speziell an den Maschinen die dort stehen. Ein Beispiel war die Druckluftpistole die zur Reinigung benützt wird. Wenn man seine Kleidung damit abbläst kann es zu einer Entladung und somit zu einem Brand der Kleidung kommen. Das hat mit sehr beeindruckt da ich nie mit so etwas gerechnet hatte.
Herdem Özkan, 19
Wir wurden darauf hingewiesen keine Sachen auf dem Boden liegen zu lassen da man sehr leicht stolpern kann und sich an den mit Metall verstärkten Tischkanten sehr leicht den Kopf aufschlagen kann. Auch ist es wichtig zu wissen wo sich der Erste-Hilfe Kasten in der Werkstatt befindet. In der Werkstatt gilt generelles Rauchverbot. Auch das richtige Befüllen der Motorsäge wurde uns gelehrt.
Factbox:
Dornbirner Jugendwerkstätten – Österreichweite Auszeichnung als
Ökoprofitbetrieb und “Gütesiegel für soziale Integrationsunternehmen”
6850 Dornbirn, Bildgasse 18, Tel. 05572 51351; Fax 05572 51351 4
E-Mail: office.djw@aon.at, http://djw.volblog.at, http://dornbirn.at/djw
Vorstand: Mag. Norbert Fussenegger, Dr. Manfred Lenz, DI Fritz Studer, Elmar Luger
Geschäftsführung: Elmar Luger
Fördergeber und Partner: AMS Vorarlberg, AMS Dornbirn, Land Vorarlberg, Stadt Dornbirn, Wirtschaftsbetriebe, öffentliche Institutionen, private Haushalte
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