79 Prozent der Österreicher für Kerosinsteuer

Darum geht's:
- 79 Prozent der Österreicher sind für die Einführung einer Kerosinsteuer.
- 66 Prozent begrüßen ein Verbot von Privatjets.
- 73 Prozent lehnen Privatjets ab und fordern alternative Verkehrsmittel.
Rund zwei Drittel der Befragten in der repräsentativen Erhebung gaben zudem an, ein mögliches Verbot von Privatjets zu begrüßen. Privatjets gelten laut Greenpeace als die klimaschädlichsten Verkehrsmittel. Die NGO forderte Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Dienstag zum Handeln auf.
Kampf den Privatjets
Weitere 73 Prozent lehnten in der Umfrage Privatjets allgemein ab. Privatjets seien laut den Befragten schädlich für Klima und Umwelt, wie fast zwei Drittel (65 Prozent) befanden, zudem gaben 78 Prozent an, es gäbe es ausreichend andere Verkehrsalternativen. Angesichts der Umfrageergebnisse forderte Greenpeace am Dienstag von Verkehrsministerin Gewessler ein österreichweites Verbot und Druck auf die Europäische Union (EU) für ein entsprechendes Privatjet-Aus in der gesamten EU.
Zug statt Kurzstrecken-Flug
"Superreiche fliegen unbeschwert durch die Lüfte, doch befeuern sie damit massiv die Klimakrise. Das haben auch die Menschen in Österreich erkannt und sprechen sich für ein Privatjet-Verbot aus", wurde Marc Dengler, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace in einer Aussendung zitiert. Er verwies zudem auf ein weiteres Ergebnis der Studie. Diesem zufolge unterstützten 70 Prozent der 1.000 Befragten zwischen 16 und 75 Jahren ein Verbot von Kurzstreckenflügen bei gleichzeitiger Verfügbarkeit von leistbaren und gleichwertigen Zugverbindungen.
Immer mehr Privatjets in Österreich
Greenpeace nannte vor dem Hintergrund der Umfrage auch entsprechende Zahlen. So stießen Privatjets pro Personenkilometer mehr Treibhausgase aus als eine Zugfahrt. Ein Greenpeace-Report zeige zudem, dass sich die Zahl der jährlichen Flüge österreichischer Privatjets zwischen 2019 und 2022 dennoch mehr als verdoppelt habe. Dabei seien die beliebtesten Strecken unter anderem Paris-Genf und Wien-Salzburg gewesen. "Letztere dauert mit dem Zug weniger als zweieinhalb Stunden", teilte die Umweltschutzorganisation mit. "Privatjets stoßen Unmengen an klimaschädlichem CO2 aus und befeuern die Klimakrise", so Dengler.
Die im September und Oktober durchgeführte Umfrage kommt unmittelbar vor dem EU-Verkehrsgipfel sowie der UNO-Weltklimakonferenz COP28 in Dubai von 30. November bis 12. Dezember. Dort steht unter anderem auch eine Besteuerung von Kerosin auf der Themenagenda.
(APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.