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50 Jahre im Dienst für Gott und die Menschen

Mit Freude sieht Dekan Paul Riedmannn auf sein 50. Priesterjubiläum, das er in der Kirche St. Sebastian in Dornbirn-Oberdorf feiern wird.
Mit Freude sieht Dekan Paul Riedmannn auf sein 50. Priesterjubiläum, das er in der Kirche St. Sebastian in Dornbirn-Oberdorf feiern wird. ©Edith Hämmerle
Menschen aus der Heimat: Dekan Paul Riedmann feiert am Sonntag, 22. Mai 2022, sein 50-jähriges Priesterjubiläum.

Dornbirn. Am 19. Mai 1972 wurde Paul Riedmann zum Priester geweiht. Seit 50 Jahren dient er nun Gott und den Menschen mit seinen Gaben.

Sein Wunsch Missionar zu werden entstand schon in Jugendjahren. Inspiriert habe ihn das Lebensbeispiel des Belgiers Damian de Veuster (1840-1889). Veuster war ab dem 33. Lebensjahr bis zu seinem frühen Lebensende auf der Insel Molokai freiwillig in Quarantäne und hat dort das Leben von Leprakranken als Arzt und Priester geteilt. „Nach dessen Vorbild konnte ich als seelsorglicher Begleiter von unzähligen Menschen einiges davon verwirklichen“, blickt der heute 76-jährige Priester zurück. Die schulische Zeit im Gymnasium empfand er mehr oder weniger als bedrückend. Seine Talente sah er hingegen auf dem kirchlichen Weg gefördert.

Starke Wurzeln in der Familie

Den Rückhalt hat er aus seiner Herkunftsfamilie bezogen. Mit zwei Geschwistern ist er aufgewachsen. Zu seiner Schwester mit vier Kindern schätzt er den Familienanschluss. Zu seinem Bruder Josef, der mit Down-Syndrom geboren wurde, pflegte er ein enges Verhältnis. „Durch ihn fand ich Zugang zu Menschen, die in der Gesellschaft als schwach angesehen werden. Durch ihn habe ich gelernt, gerade solche Menschen zu verstehen und wertzuschätzen“, erzählt er von Daheim. Dankbar ist er ebenso über das lange Leben seines Vaters, er wurde 100 Jahre alt. In Bedrängnissen gaben ihm diese Wurzeln Halt und die Worte aus den Psalmen waren ihm Quelle der Kraft, wie z. B. Vers 5 aus Psalm 139: „Du umschließt mich von allen Seiten und legst Deine Hand auf mich!“
Nach dem Einstieg als Kaplan in der Pfarre St. Martin in Dornbirn war er später 24 Jahre Pfarrer in Feldkirch-Tisis. Dort sah er sich anfangs als Einzelkämpfer. Doch er denke im Rückblick sehr gerne an das gemeinschaftliche Erarbeiten von Entscheidungen bei pastoralen Schwerpunkten, wie die Einführung von Mädchen als Ministrantinnen, Entwickeln von Gottesdiensten für Kleinkinder und Familien, aber auch bei baulichen Vorhaben. Dort gab es zwar manche Niederlagen, manches Loslassenmüssen, um von Grund auf neu zu beginnen. Schlussendlich sei aber doch das meiste gut gelungen. „Ein langer Atem, viel Geduld und Ausdauer waren bei alldem nötig“, lässt er diese Zeit mit einem leichten Seufzer vorüberziehen.

Neue Wege ab 60

Ab seinem 60. Lebensjahr wollte er nicht mehr leitender Pfarrer einer Gemeinde sein, sondern sich verstärkt in anderen kirchlichen Arbeitsfeldern einbringen (seelsorgliche Begleitung, ökumenische Vernetzungen, Begleitung geistlicher Gemeinschaften sowie in der Charismatischen Erneuerung), weil dies seinem Gabenprofil mehr entsprochen habe. Was sich für ihn als große Herausforderung darstellte war: „Zu mir selbst zu stehen und dies auch der Diözesanleitung plausibel zu machen, oder besser gesagt, abzuringen.“ Mit Gottes Hilfe habe er diese große Hürde dann gut übersprungen.
Die positiven Seiten des geistlichen Berufes und was sein Herz froh machte, war die frische, lebendige, junge Kirche. „Diese durfte ich in meiner zehnjährigen pastoralen Tätigkeit als Kaplan erleben – vor allem bei Ministranten-Wochen und in der Jungschararbeit.“

Jubiläumsfest am Sonntag

„Es geht mir zuerst darum, Dank zu sagen: Dem der mich berufen und in seinen Dienst genommen hat – und all jenen, die mit mir unterwegs waren und sind. In den vergangenen 16 Jahren war ich in Dornbirn vor allem im Oberdorf mit seinen Sprengelgemeinden im Einsatz. Darum freut es mich, dass ich dort mein 50. Priesterjubiläum feiern darf. Dazu lade ich alle herzlich ein, die mit mir beim festlichen Gottesdienst um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche Sebastian dabei sein wollen. EH

Zur Person:
Dekan Paul Riedmann
Geboren: 1946, aufgewachsen in Feldkirch-Altenstadt
Wohnort: Bregenz
Ausbildung: Lehrerausbildung in Feldkirch, Fachtheologie in Innsbruck
Priesterweihe: 19. Mai 1972 in St. Martin, Dornbirn
Wirkungskreis: Kaplan in Dornbirn und in Hard, Bundesseelsorger der Kath. Jungschar Österreichs, 24 Jahre Pfarrer in Feldkirch-Tisis, ab 2006 Pfarrvikar in Dornbirn-Oberdorf
Hobbys: Bergwandern und Skitouren, Musik hören und Singen
Lebensphilosophie: „Gott und den Menschen mit meinen Gaben dienen“

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