36 Prozent der Schweine in Vorarlberg leben ohne Stroh auf hartem Betonspaltenboden

Was das für die Tiere bedeutet, zeigt der VGT heute in der Bregenzer Innenstadt. Einer Bucht mit Vollspalten wird eine Bucht mit Stroheinstreu gegenüber gestellt.
92 Prozent der Schweine, die auf harten Betonspalten leben müssen, entwickeln Gelenksentzündungen. Das ergab eine Studie in Deutschland im Jahr 2015. Zusätzlich haben die Tiere bei dieser Haltung ohne Stroh vermehrt entzündete Augen und entzündete Lungen – aufgrund des ätzenden Gestanks von Kot und Urin, der durch die Spalten nach oben dringt.
Ende der Vollspaltenböden
Aber selbst Magengeschwüre treten bei Schweinen auf Vollspaltenböden um die Hälfte häufiger auf als in Stroh, weil die Tiere deutlich mehr gestresst sind. Die Möglichkeit, im Stroh zu wühlen, es zu manipulieren und auch zu essen lindert die Langeweile und die Aggression. Schweine auf Vollspaltenböden haben deshalb auch häufig angebissene, blutige Ohren und Schwänze. Der VGT fordert deshalb ein Ende der Vollspaltenböden und eine verpflichtende Stroheinstreu für alle Schweine in ganz Österreich.
VGT-Obmann Martin Balluch ist vorort in Bregenz: Gerade in Vorarlberg sind die meisten Menschen tierlieb und erwarten sich eine bessere Haltung der Nutztiere, insbesondere der Schweine. Schon 2015 hat der VGT die schlimmen Zustände in Vorarlberger Schweinefabriken aufgedeckt. Jetzt sollten wir Nägel mit Köpfen machen: es muss eine gesetzliche Änderung her, die zumindest diesen für die Schweine so wichtigen Aspekt sicherstellt: eine weiche Strohunterlage zum Liegen!
Der VGT hat eine Petition gegen die grausamen Vollspaltenböden ins Leben gerufen: vgt.at/vollspalten