Die seit 1991 stillgelegte größte Orgel Österreichs wird in den kommenden drei Jahren aufwendig restauriert und teilerneuert, berichtete die “Kathpress” am Mittwoch. Die Einweihung des auf Vordermann gebrachten Instruments ist für den Ostersonntag 2020 geplant.
10.000 Pfeifen, 125 Register und vier Manuale umfasst die voluminöse Orgel auf der Westempore des Doms. Im Zuge der Restaurierung, die ab November losgeht, werden die Pfeifen nach Vorarlberg zur Firma Rieger gebracht, überprüft und gesäubert. Ein Großteil des Bestands soll wiederverwendet werden. Für die Arbeiten wird das gesamte Musikinstrument bis auf das Gehäuse abgebaut. Mit dem Wiederaufbau soll 2019 begonnen werden.
Anweihung am Ostersonntag 2020 geplant
Die Orgel wurde ab 1956 in vierjähriger Bauzeit vom Wiener Orgelbauer Johann M. Kauffmann errichtet. Durch den beengten Raum auf der Westempore und dem damit notwendigen speziellen Platzkonzept gab es aber von Anfang an akustische Probleme. 1991 wurde das Instrument endgültig stillgelegt, seither sorgt eine kleinere Orgel mit 55 Registern im südlichen Seitenschiff für die musikalische Begleitung der Gottesdienste.
Im Zuge der 2,6 Millionen Euro teuren Restaurierung soll die Kauffmann-Orgel nicht nur technisch auf den neuesten Stand gebracht, sondern auch etwas anders positioniert werden, damit sie das Gotteshaus künftig klanglich voll ausfüllt. Geht alles nach Plan, wird die Einweihung am 12. April 2020, dem Ostersonntag, stattfinden. Das ist gleichzeitig der 75. Jahrestag des Dombrands von 1945, bei dem die Vorgängerin der Riesenorgel aus dem Jahr 1886 völlig zerstört wurde.
(APA)
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