Dies teilte das Unternehmen am Dienstagmittag in einer Ad-hoc-Mitteilung mit.
Werk in Dornbirn nicht betroffen
Von der Maßnahme nicht betroffen seien die Werke in Dornbirn, Innsbruck und im nahen Jennersdorf im Burgenland. Die Werksschließung soll mit Jahresende wirksam werden.
Technologiewandel
Begründet wurde der Schritt mit einem Technologiewandel. Die in Fürstenfeld hergestellten magnetischen Vorschaltgeräte entsprechen den Konzernangaben zufolge nicht mehr dem Stand der Technik, in der EU würde die Technologie mit 2017 vom Markt verbannt, weil sie “energie-ineffizient” sei.
Die Magnetik-Technologie sei eine veraltete gewesen, betonte man seitens Tridonic gegenüber der APA. Ein Ende der Produktion sei deshalb absehbar gewesen, auch der Beschäftigtenstand im Werk Fürstenfeld sei deshalb ständig geringer geworden. Dies sei über natürliche Abgänge und Personalfluktuation geschehen, hieß es von Unternehmensseite.
Es gebe bereits bestehende Sozialpläne, man werde umgehend mit dem Betriebsrat wegen eines Gesamtsozialplans Gespräche aufnehmen, so eine Unternehmenssprecherin. Man werde sich künftig noch stärker auf LED-Technologie konzentrieren.
49 Mitarbeiter in Melbourne betroffen
Den Ausstieg aus Produktion und Vertrieb mit magnetischen Vorschaltgeräten und Transformatoren hat der Vorstand der Zumtobel AG in seiner Sitzung am Dienstag beschlossen. Neben dem Produktionsstandort Fürstenfeld in der Oststeiermark mit 102 Mitarbeitern ist auch die Magnetik-Produktion im australischen Melbourne mit derzeit 49 Mitarbeitern betroffen. Letztere könnte von einem Investor übernommen werden. Die Schließungen müssten noch vom Aufsichtsrat der Zumtobel AG beschlossen werden, dieser tagte am Dienstag noch.
Turbulente Zeiten bei Tridonic
Das Unternehmen Tridonic, das sich u.a. mit Beleuchtungselektronik, Lichtsteuerungssystemen und LED-Lichttechnologie beschäftigt, hat im Zuge des LED-Technologiewandels turbulente Monate mit einem Austausch der kompletten Geschäftsführung hinter sich, CEO Alfred Felder hatte die Leitung erst mit 1. November 2012 übernommen.
Österreichweit 60 Stellen abgebaut
Bereits im März 2013 waren bei der Komponenten-Tochter von Zumtobel österreichweit rund 60 Stellen abgebaut worden, 30 davon am Standort Dornbirn. Felder hatte auch diesen Schritt mit dem Technologiewandel hin zu LED begründet. Die Umsätze der LED-Produkte könnten den Einbruch in der konventionellen Lichttechnik derzeit noch nicht kompensieren. Es sei infolgedessen notwendig, die Strukturen anzupassen.
Maßnahmen sollen Standort Dornbirn absichern
Im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Unternehmens sei bereits Anfang des Jahres ein Maßnahmenpaket zur Sicherung des Standorts in Vorarlberg eingeleitet worden, berichtete der Geschäftsführer von Tridonic im Zuge des Stellenabbaus im März. So trage etwa die Verlagerung von Volumenprodukten aus Ennenda im Schweizer Kanton Glarus und aus Spennymoor (GB) zur besseren Auslastung des Komponentenwerks in Dornbirn bei. Ebenso werde der überwiegende Teil der neuen LED-Konverter-Generation, die heuer in den Markt eingeführt wird, ab Sommer 2013 in Dornbirn gefertigt.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2012/13 verzeichnete Tridonic einen Erlösrückgang von 7,3 Prozent auf 288,1 (310,9) Mio. Euro. Zum Jahresende 2012 wurden in Dornbirn rund 480 Mitarbeiter beschäftigt, weltweit etwa 2.000 in 30 Niederlassungen.
(APA; red.)
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