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Zumtobel - CEO Sommerer sieht Unternehmen in "solidem Zustand"

Mit geeigneten Maßnahmen will Zumtobel dem gegenwärtigen Trend entgegenwirken.
Mit geeigneten Maßnahmen will Zumtobel dem gegenwärtigen Trend entgegenwirken. ©VOL.AT/Steurer
Dornbirn - Zumtobel-AG-Vorstandsvorsitzender Harald Sommerer sieht den börsenotierten Vorarlberger Leuchtenkonzern auch nach den vergangenen schwierigen Monaten in einem "soliden Zustand".
Zumtobel rutschte im dritten Quartal ins Minus

Es sei sehr wichtig, dass man die anstehenden Veränderungen insbesondere im Komponentengeschäft aus einer Position der Stärke heraus vornehmen könne – das sei bei Zumtobel der Fall. Der Kurseinbruch der Zumtobel-Aktie um knapp 13 Prozent nach Bekanntwerden der Zahlen verwunderte Sommerer nicht. “Das ist so, wenn man ein enttäuschendes Ergebnis abliefert. Die Märkte reagieren sehr schnell”, sprach der Zumtobel-CEO im Telefoninterview mit der APA von einem “Tag, der sehr schmerzt”.

Sommerer: “Starke Kapitalstruktur”

Sommerer verwies im Gespräch auf zahlreiche stabile und positive Faktoren des Unternehmens wie etwa auf die “starke Kapitalstruktur”. Auch komme man mit der Wachstumsstrategie in Europa gut voran. Das Komponentengeschäft mache allerdings rund ein Drittel des Gesamtgeschäfts der Zumtobel-Gruppe aus. Und da habe man nach einem Rekordjahr im vergangenen Geschäftsjahr große Herausforderungen zu bewältigen.

Im Komponentengeschäft seien mit der Ablöse der beiden Geschäftsführer Walter Ziegler und Rüdiger Kofahl bereits im Jänner Schritte gesetzt worden, zudem habe man Personal abgebaut. Im dritten Quartal verloren etwa 200 Mitarbeiter – vor allem in China und Malaysia bzw. Leiharbeitskräfte – ihren Arbeitsplatz. “Wir mussten auf den Auslastungsstand reagieren”, sagte Sommerer.

Auch bei der Zumtobel-Tochter Tridonic in Dornbirn kam es zu Personalabbau. 14 Leiharbeiter und 25 Festangestellte waren von den Maßnahmen betroffen. Insbesondere das Tridonic-Geschäft war im letzten Quartal ja signifikant eingebrochen. Von Seiten Zumtobels gibt man sich aber optimistisch, dass die Talsohle durchschritten ist – und dass man auch bei dem Tochterunternehmen rosigeren Zeiten entgegenblicken kann.

Ein weiterer Mitarbeiterabbau sei derzeit nicht geplant, auszuschließen sei er für die Zukunft aber nicht. Schon Mitte Jänner war bekanntgeworden, dass man sich am Standort in Dornbirn mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und Weiterbildungsangeboten zu behelfen versucht. So stünden bestens ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung, “wenn das Geschäft wieder anspringt”, so der Vorstandsvorsitzende.

Zumtobel: Maßnahmenpakete, um Trend gegenzusteuern

Um im Komponentengeschäft wieder auf die Erfolgsspur zurückzukommen, sollen Abläufe, Prozesse und natürlich auch die Produkte und das Angebot optimiert werden. “Wir werden unsere Ressourcen nun klar auf unser Kerngeschäft in der Allgemeinbeleuchtung fokussieren und in Kürze unser Portfolio sowohl bei konventionellen, elektronischen Betriebsgeräten als auch bei LED-Produkten ausbauen”, kündigte Sommerer bei der Bekanntgabe der Geschäftszahlen an.

Dass das Leuchtengeschäft in Asien und den USA hinter den Erwartungen blieb, sah Sommerer darin begründet, dass dort “erst noch Voraussetzungen geschaffen werden müssen”. Man habe bereits damit begonnen, die in Europa gehandhabten Geschäftsprozesse auch auf Asien und die USA auszuweiten. Auch dem Produktportfolio müsse man sich widmen.

 

(APA)

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